Trainer-Vorgabe schnell wieder ad acta gelegt
In der ersten Viertelstunde sah es zunächst gar nicht nach einer klaren Angelegenheit des Titelanwärters aus, denn Emmerthal führte 3:1 und verkaufte sich bis zum 7:8 bestens. Springe leistete sich zu viele Fehlwürfe und die TSG zeigte das, was Trainer Matthias Braun gefordert hatte: Kampfgeist und das einfache Spiel nach vorn. Diese Vorgabe legten seine Akteure aber schnell wieder ad acta, und die klare Linie ging verloren. Dafür versuchten einige Akteure der abstiegsbedrohte Gäste völlig unnötig mit technischen Kunststückchen zu zaubern. „So etwas können wir uns überhaupt nicht erlauben“, kochte der TSG-Coach schon zur Pause.
Bis dahin hatten die Handball-Freunde die Führung auf 21:9 ausgebaut und deutlich gemacht, wer Herr im Haus ist. Erst nach dem 24:9 schaltete der Spitzenreiter nicht nur einen, sondern deutlich zwei Gänge zurück. So blieb der TSG eine derbe Abfuhr erspart. Viel Niveau hatte der zweite Durchgang wahrlich nicht mehr zu bieten. So sah es auch Danilo Loncovic: „Von den Emmerthalern ging einfach zu wenig Gefahr aus.“ Für seine Springer war es lediglich ein lockeres Schaulaufen, für die Emmerthaler sprang immerhin eine deutliche Resultatsverbesserung heraus. Dabei setzte Oberliga-Torjäger Peter Gerfen (279 Tore) trotz seiner elf Treffer aber kaum positive Akzente. Der Routinier versuchte die zweite Halbzeit zu einer „One-Man-Show“ zu gestalten, die jedoch völlig daneben ging. Am Ende war seine Fehlwurf-Quote deutlich höher als die Torausbeute.
Emmerthal: Waßmann, Herrmann – Brackhahn, Bauer (2), Vietmeyer, Kunze (2), Gerfen (11/5), Lity, Reinecke (1), Gödecke (1), Kutschera (4), Gericke, Möhlenbruch (3)
Springe: König, Kinne – Koß, Schmidtchen (4), Melching (4), Freier, Herrmann, (2), Backhaus, Hairston (8), Gorpishin (3), Bodenburg (2), Bierstedt (9), Wood (7/3).
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