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Rolf Henning Schnell Während Finn Luca seine Mama bei der „Arbeit“ nicht aus den Augen ließ, glänzte die Physiotherapeutin als Alleinunterhalterin beim Kür-Vierkampf der Seniorinnen (Ü 30) an den Geräten und musste sich mangels Konkurrenz selbst motivieren, was ihr allerdings problemlos gelang. „Wenn man keine Gegnerin hat, an der man sich hochschaukeln kann, dann fehlt das letzte Quäntchen Ehrgeiz, es noch besser zu machen“, so die selbstkritische Sportlerin, die schon im Alter von sechs Jahren im Trikot des SV Barnstorf ihren ersten Wettkampf bestritt und in den Jahren 2001 bis 2003 unter den Fittichen von Sigrid Heier ihren sportlichen Höhepunkt erlebte – unter anderem mit einem dritten Platz beim DTB-Bundesfinale.
Mit den Leistungen an ihrem Lieblingsgerät, dem Stufenbarren, war Hölscher zwar nach mageren 9,90 Punkten nicht ganz zufrieden, aber dafür lief es beim Sprung (Bück-Überschlag) und am Zitterbalken (ohne Wackler oder gar Absteiger) umso besser. Mit 13,15 beziehungsweise 12,30 Punkten lag sie hier voll im Soll und zeigte sich auch mit den 10,90 Punkten am Boden zufrieden.
Ihr Saisonziel für 2010 ist die Senioren-DM, die im Oktober in Dresden stattfindet. Hier rechnet sich Wiebke Hölscher Chancen auf einen vorderen Platz aus. Auf den Bezirks- und Landesmeisterschaften will sie nun ihren Übungen noch den notwendigen Feinschliff geben.
An ein mögliches Karriereende verschwendet sie derweil keine Gedanken. „Dafür bin ich einfach zu sehr vom Bazillus Turnen befallen.“
Strahle-Mama und Strahle-Sohn: VfL-Turnerin Wiebke Hölscher freut sich mit Finn Luca über ihr gelungenes Comeback bei den Kreismeisterschaften in Bodenwerder.
Foto: rhs
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