Heiß begehrt war an den ersten beiden Tagen vor allem das Training mit Manfred Kaltz. Der 55-jährige ehemalige Nationalspieler des Hamburger SV ist selbst bei den jüngsten Kickern noch eine bekannte Größe. Zwischen den Youngstern und dem 69-fachen Nationalspieler stimmte die Chemie von Beginn an. „Manni, zeig uns noch einmal, wie man Flanken schlägt.“ Kein Problem für das Urgestein des HSV, der immerhin 581 Bundesliga-Spiele als rechter Verteidiger im Trikot mit der Raute bestritt. Locker und mit viel Gefühl legte er den kleinen Fußballern der Region den Ball auf den Fuß.
Doch nicht nur seine Flanken, Tricks und Kopfbälle waren gefragt. Auch die Autogramme des Strafstoß-Spezialisten – in 19 Jahren Bundesliga erzielte er 53 Tore vom Elfmeterpunkt – waren nicht nur beim Nachwuchs, sondern auch bei den Eltern heiß begehrt. Denn die hatten den Hamburger als Vizeweltmeister von 1982 und vor allem als Europapokalsieger der Landesmeister in bester Erinnerung. 1983 holte Kaltz mit dem HSV durch ein 1:0 gegen Juventus Turin den Pott aus Athen an die Alster.
Wo das nagelneue Trikot der 96-Fußballschule mit den Autogrammen von „Manni“ Kaltz, aber auch von Stefan Maaß, Roman Wojcicki und allen anderen Mitgliedern des Trainerstabes künftig Platz findet, waren sich Eric und Torben schon am zweiten Trainingstag einig. „Das kommt in meinem Zimmer an die Wand“, machten sie unisono klar.
Vor seiner Rückkehr nach Hamburg klärte Manfred Kaltz übrigens auch noch einmal auf, wer tatsächlich der Erfinder der „Bananen-Flanke“ ist: „Die stammt von mir. Flanken von Charly Dörfel hatten eine ganz andere Flugbahn. Und in den 60er Jahren hätte man mit dem Begriff Bananen-Flanke auch kaum etwas anfangen können ...“
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