Oberwasser anstatt Tiefgang – der HSV durchlebt derzeit ein erfrischendes Wechselbad der Gefühle. Im Vorjahr noch völlig untergetaucht, schwimmen Hamelns Wasserballer nun auf einer riesigen Erfolgswelle durch die Bezirksliga. Auf die Badekappe gibt es längst nichts mehr, jetzt sind nur noch die Gegner dran. Fünf Spiele, fünf Siege – Spitzenreiter. HSV-Herz, was willst Du mehr? Der neue Trainer Steffen Knippertz, einst Zweitliga-Torschützenkönig, holte den Klub im Eiltempo aus der Versenkung zurück und machte damit bis jetzt alles richtig. Taktik und Tore stimmten auch gegen den bisherigen Zweiten RSV Hannover. Beim 10:5-Erfolg hatte der HSV nur im ersten Viertel noch nicht die nötige Betriebstemperatur, danach flutschte es aber wie mittlerweile gewohnt.
Yanick Rose (3), Routinier Daniel Funk (2), Robert Rose (2), Jan Grünert, Luka Müller und Torben Lakemeinen schraubten die Quote auf beachtliche 72 Saisontreffer in der Hinrunde. „Die Jungs haben mir mit dem Sieg ein schönes Geschenk gemacht“, freute sich Knippertz, der seinen 33. Geburtstag feierte. Ehe es erst im Mai im Freibad mit der Rückserie weitergeht, wartet auf die Hamelner noch ein Hallenauftritt am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim neuen Verfolger Laatzen IV. „Auch dort werden wir gewinnen“, ist sich der HSV-Coach sicher. Muss er auch, denn der hat sich ganz klar den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben. „Das Potenzial der Mannschaft würde sogar für die Oberliga reichen“, weiß Knippertz. Große Rückschläge erwartet der nebenbei noch beim Verbandsligisten Herford aktive Torjäger, der neulich sogar einen Treffer per Flugkopfball (!) erzielte, deshalb auch nicht für den HSV. Erst recht nicht ab Mai in den großen Becken der Freibäder. „Da haben wir genügend Platz und können unsere Technik und Schnelligkeit noch besser ausspielen als in den engen Hallen“, blickt er optimistisch in die Zukunft.
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