Dass der LSB versucht haben soll, in der Auseinandersetzung zu vermitteln, hat der Vorstand um Hameln-Pyrmonts KSB-Chef Fred Hundertmark nach eigener Aussage aus der Zeitung erfahren. „Mit uns hat niemand gesprochen“, wundert sich Hundertmark, der daraufhin Kontakt zu den Holzmindenern aufnahm. „Die Fragen, die ich gestellt habe, sind leider bis heute nicht beantwortet worden.“ Für ihn ist das Thema erledigt. Der KSB Hameln-Pyrmont habe sich nichts vorzuwerfen. Es gebe eine getroffene Vereinbarung über die Restzahlung – „und an die halten wir uns. Fertig, aus!“ Das Klima in der neu aus der Taufe gehobenen Sportregion Weserbergland ist durch den Clinch mit Holzminden momentan stark belastet. Diesen Eindruck hat man von außen jedenfalls. Aber für Hundertmark führt in den nächsten Jahren kein Weg an einer Fusion der drei Kreissportbünde Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg, die zurzeit noch selbstständig sind, vorbei. Dass unter dem Dach der Sportregion, die kein Verein, sondern eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) sei, bisher nur die hauptamtlichen Sportreferenten angesiedelt worden sind, „kann nur der erste Schritt sein“, sagt Hundertmark.
Dass sich Hameln-Pyrmont und Holzminden – im Gegensatz zu Schaumburg – eine Personalstelle teilen müssen, ist für ihn „eindeutig zu wenig, denn unsere Sportreferentin Heelje Ahlborn soll sich von Hameln aus mit einer halben Stelle, also mit nur 20 Stunden pro Woche, in allen drei Landkreisen um die Probleme der Sportjugend kümmern“. Außerdem müssten die drei hauptberuflichen Sportreferenten für die Handlungsfelder Sport- und Organisationsentwicklung (Schaumburg), Sportjugend (Hameln-Pyrmont) und Bildung (Holzminden) möglichst an einem Standort arbeiten und nicht an drei verschiedenen, fordert Hundertmark. „Wie soll man so als Team zusammenarbeiten?“ Ein gemeinsamer Standort hätte laut Hundertmark auch den Vorteil, dass sich die Sportreferenten auch mal gegenseitig vertreten könnten, wenn zum Beispiel einer krank ist. Das sei unter den jetzigen Voraussetzungen gar nicht möglich.
Für den KSB-Chef steht fest, dass in Zukunft das Ehrenamt durch mehr Hauptamtlichkeit unterstützt werden muss. Denn durch immer komplexer werdende Regelungen werden die Anforderungen an ehrenamtlich tätige Personen immer größer. Das hat zur Folge, dass die Bereitschaft, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen, sinkt. „Es wird immer schwieriger, Positionen in den geschäftsführenden oder erweiterten Vorständen zu besetzen“, so Hundertmark. Der KSB-Chef weiß, wovon er spricht: Hundertmark musste lange suchen, „bis ich endlich einen möglichen Nachfolger für unseren langjährigen Schatzmeister Manfred Griese gefunden habe“. Nachfolger von Griese, der beim Kreissporttag nicht zur Wiederwahl zur Verfügung steht, soll Steuerberater Peter Specht werden.
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