Von der Zweikampfleistung eines Olympiasiegers Matthias Steiner, der in Peking 461 kg zur Hochstrecke brachte, kann Roman Bossauer (KG Tündern/Hameln) mit seinen 290 Kilogramm natürlich nur träumen. Aber der stärkste Mann Hamelns ist er allemal. Und der knapp zehn Jahre ältere Hauptschullehrer, der als Superschwergewichtler gut 20 kg leichter ist als der „Bär von Chemnitz“, hat schon zahlreiche Altersklassentitel errungen. So gewann er 2008 und 2009 nicht nur die Landes- und DM-Titel, sondern im vorletzten Jahr
auch die europäische Vizemeisterschaft. Krönender Jahresabschluss war der vierte Platz bei der WM in Athen.
Der aus Kasachstan stammende 36-Jährige (sein Vater war kriegsvertriebener Deutscher), der 1993 in die Bundesrepublik kam, ist auch Spartenleiter des Zweitligisten KG BW Tündern/TC Hameln, der im Vorjahr nur knapp den Aufstieg in die 1. Liga verpasste. Durch krankheitsbedingte Ausfälle von Hebern war Bossauer, der in seiner Freizeit gerne wissenschaftliche Science-Fiction-Romane liest und trotz „Notenunkenntnis“ einige Musikinstrumente spielt, in der laufenden Saison gezwungen, auch in der Mannschaft einzuspringen. Er sorgte dafür, dass sich das Sextett in Berlin und Stralsund noch einigermaßen gut aus der Affäre zog. Nach seinem Einzeltriumph im Herbst bei der DM in Ladenburg legte Bossauer erst einmal eine kurze Pause ein. Nun aber beginnen die Vorbereitungen für die neue Saison. Bei der EM und WM will der Heber noch einmal angreifen – „wenn mir keine Verletzungen dazwischen kommen“.rhs
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