Da gewann die 19-Jährige in Frankfurt erstmals den Titel beim Armbrust-Wettbewerb über 10 m und machte als beste U23-Juniorin weltweit Schlagzeilen. Nun heißt es wieder Kimme, Korn, ran – und nach Möglichkeit auch wieder ganz weit vorne landen. Ihr großes Ziel ist auf alle Fälle eine Medaille. Am liebsten die aus Gold. Allerdings ist die Konkurrenz aus Finnland, Österreich, Frankreich, Tschechien, Kroatien, Schweden, Israel, Ungarn, Russland, Slowenien, Indien, der Schweiz, Kasachstan und der Mongolei gewiss nicht ohne. Das wird also ein hartes Stück Arbeit. Aber Bianca Glinke ist selbstbewusst und zielsicher genug, um erneut an der Weltspitze bestehen zu können. Vor Beginn der globalen Titelkämpfe am 22. August steht zunächst noch ein anderer überaus interessanter Wettbewerb im Fokus. Beim sogenannten „Baykal-Cup“ kann sich die amtierende Weltmeisterin schon einmal so richtig für die noch höheren Aufgaben „warmschießen“.
Neben Bianca Glinke schickt Deutschland in Ulan Ude weitere 26 Armbrust-Schützen ins Rennen um die begehrten WM-Medaillen. Auch sie hatten sich – genau wie die Rohdenerin – bei den Ausscheidungen Ende Mai im niederbayerischen Plattling souverän für Ulan Ude qualifiziert. Bei allen sportlichen Verpflichtungen bleibt für die deutsche Crew in Burjatien aber auch noch ein bisschen Zeit, um die Umgebung zu erkunden. Höhepunkt ist hier sicherlich eine Tour an den weltberühmten Baikalsee. Übrigens mit 1642 Metern der tiefste und mit mehr als 25 Millionen Jahren auch der älteste Süßwassersee der Erde.
Wer nun aber glaubt, nach der Rückkehr aus Sibirien landet die Armbrust bei Glinke erst einmal in der Pausen-Ecke, der täuscht sich gewaltig. Denn nach der WM ist vor der DM. Soll heißen: Bereits am 28. August beginnen in München die deutschen Meisterschaften der Sportschützen. Und auch dort hat Bianca Glinke natürlich einen Titel zu verteidigen. Ebenfalls mit der Armbrust über 10 m. Beim SV Rohden werden jedenfalls kräftig die Daumen gedrückt, dass es wieder mit dem Super-Doppelpack klappt.
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