Die eine Woche mit einem üblen Magen-Darm-Infekt Anfang Mai hatte Scherfose mehr zugesetzt, als ihm lieb war. „Meine wirklich gute Sprintform von Ende April war dahin“, sagte er. Die 11,19 Sekunden über 100 Meter zum Start in Ulm waren die erste Ernüchterung. „Ich war mir sicher, unter elf Sekunden zu laufen. Da fehlten gleich 50 Punkte“, klagte der Hamelner. Weitsprung (7,09), Kugelstoß (14,16) und Hochsprung (1,84) waren im Rahmen. Doch die 400-Meter-Runde, auch wenn er mit 50,69 Sekunden fast an seine persönliche Bestzeit (50,63) herankam, waren weitaus weniger als erträumt. Mit zunächst harten Waden und viel Physiotherapie ging es in den zweiten Tag. Mit 14,42 Sekunden über 110 Meter Hürden, dem 42,30-Meter-Diskuswurf und 4,80 Metern im Stabhochsprung ging es weiter. Aber auch im Speerwurf (49,51) blieb der Ausreißer nach oben aus. „Dann läuft man den Zehnkampf im 1500-Meter-Rennen nur noch nach Hause“, gab Scherfose zu.
Um die letzten Punkte kämpfte er nicht mehr. Aber in vier Wochen, wenn in Ratingen der nächste Zehnkampf ansteht, soll es besser werden – vor allem im Sprint. Dann dürfte auch die Motivation für die anderen Disziplinen noch besser sein. mha
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