Niemand weiß momentan, wie es weitergeht. Auch Sabine Rost nicht. Die Vereinsvorsitzende war im ersten Augenblick ratlos und macht sich große Sorgen um die Zukunft des RESC, der 1954 im Hotel zur Börse gegründet wurde. Die sofortige Schließung der Sporthalle sei für den gerade einmal knapp 60 Mitglieder zählenden Verein der Super-GAU: „Wir sind ein kleiner Verein. Wenn wir unseren Mitgliedern nicht ausreichend Trainingsmöglichkeiten bieten können, werden sie den RESC verlassen und sich einem anderen Verein anschließen“, vermutet Rost. Und bei weiter rückläufigen Mitgliederzahlen sei die Existenz des ältesten Hamelner Rollkunstlaufklubs gefährdet: „Das können wir nicht verkraften“, so Rost. Die RESC-Talente wie Laura Schacht, Lea Celena Rost, Caroline und Katharina Strauß, Samira Sbrzesny und Sarah Pommerin, um nur einige zu nennen, stecken momentan mitten in der Vorbereitung für die neue Saison, die im April beginnt. „Und wer sich für die Rollkunstlauf-DM qualifizieren will, muss bei der bevorstehenden Landesmeisterschaft in Topform sein“, so Rost. „Unsere Leistungssportlerinnen trainieren normalerweise über elf Stunden pro Woche. Das ist durch die Schließung der Halle Nord jetzt nicht mehr möglich.“ Statt die neuen Küren einzustudieren, musste diese Woche das Training laut Rost nahezu komplett ausfallen. Eine Notlösung scheint gefunden: Samstags können die Rollkunstläufer von 11 Uhr an in der neuen Schiller-Halle trainieren, montags ab 16 Uhr im Hohen Feld. Dort wird übrigens auch am 2. Juni der Rattenfängerpokal stattfinden.
Auch Samira Sbrzesny, die zu den hoffnungsvollen Talenten des RESC Hameln zählt, darf nicht mehr in der von der Stadt Hameln gesperrten Halle Nord trainieren.
Foto: nls
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