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Handball (jko). Die Axt blieb stumpf – das Eichen fällen in Dingelbe fiel aus. Stattdessen handelte sich der VfL Hameln in der Oberliga eine bittere 31:33 (14:17)-Niederlage ein und brachte Trainer Hajo Wulff damit zur Weißglut. „Eine Mannschaft ohne Charakter hat gegen eine Mannschaft mit Charakter verloren. Das war eine Katastrophe, was wir hier abgeliefert haben“, war der Coach restlos bedient. Was den 38-Jährigen aber besonders ärgerte: „Unter Druck werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Wir haben keinen Mannschaftsgeist, jeder macht was er will, keiner zeigt mir, das er sich weiterentwickeln möchte.“ Wulff wollte es auch nicht als Entschuldigung gelten lassen, dass neben dem Langzeitverletzen David-Niclas Emmel kurzfristig auch noch Sven Hylmar mit Grippevirus ausfiel: „Die Niederlage hat mit den Ausfällen nichts zu tun, wir sollten auch ohne die beiden genug Qualität im Kader haben.“ Der VfL ging zwar mit 1:0 in Führung, doch es sollte die Einzige im gesamten Spielverlauf bleiben. Danach übernahmen die Hausherren die Initiative, zwangen die Hamelner mit hohem kämpferischen Einsatz und offensiver Deckung in die Knie. Schnell kamen die „Eichen“ so zu einem 9:4-Vorsprung und versetzten den VfL in einen Schockzustand. Von Beginn an wurde Regisseur Oliver Glatz mit Manndeckung aus dem Spiel genommen. Wulff stellte um, zog Glatz auf Rechtsaußen und beorderte Torben Höltje in die zentrale Position. Gebracht hat’s wenig, weil Dingelbe in der Folgezeit gleich beide Akteure an die kurze Leine legte. „Wir haben es überhaupt nicht geschafft, Übergänge zu spielen und so die Manndeckung zu umgehen. Mit Handball hatte das wenig zu tun“, kritisierte Wulff. Nach 40 Minuten gelang dem VfL beim 20:20 zwar noch einmal der Ausgleich, doch die Gastgeber packten umgehend wieder zwei Treffer zum 22:20 drauf. So setzte es sich bis zum Schlusspfiff fort.
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