Autor:
Jan-Erik Bertram und Joshua Windelschmidt
Mit der Verpflichtung von Halilbegovic haben die HF auf die Verletztenmisere im linken Rückraum reagiert. Der Rechtshänder kommt vom polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin. In der Saison 2013/14 spielte Halilbegovic für Emsdetten in der 1. Bundesliga. „Er ist ein absoluter Shooter mit gutem Entscheidungsverhalten“, sagt HF- Manager Dennis Melching, „er wird uns schnell und deutlich weiterhelfen.“
Die Springer mussten aktiv werden, weil Maximilian Schüttemeyer mit einem Bänderriss mehrere Wochen ausfällt. Beim ebenfalls verletzten Maurice Herbold „wissen wir nicht, ob er überhaupt wiederkommt“, sagt Melching. Offenbar gibt es Überlegungen, den Vertrag von Herbold, der schon bei seinem vorherigen Klub Eintracht Hildesheim häufig verletzt war, aufzulösen.
Die Springer waren vor der Pause das klar bessere Team. Die Abwehr stand so solide wie in den letzten Spielen auch, zwang die Gastgeber zu Fehlern – und bestrafte sie. In der achten Minute führte Springe mit 5:1, fünf Minuten später sogar mit 8:3. Halilbegovic wirkte dabei, als wäre er schon immer dabei gewesen. Auch Lukas Ossenkopp und Pawel Pietak, der bei seinem Comeback auf Rechtsaußen gleich durchspielte, überzeugten. „Das waren die besten 30 Minuten der ganzen Saison“, sagte Melching.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber stärker – und Springe ließ in der Abwehr etwas nach. Essen verkürzte schnell auf 16:17. Die HF legten aber immer wieder eine Zwei-Tore-Führung vor – bis Lasse Seidel in Unterzahl zum ersten Mal seit dem 1:1 für den TUSEM ausglich (46.). HF-Coach Sven Lakenmacher nahm eine Auszeit – aber Pietak scheiterte am immer stärker werdenden Essener Torwart Carlos Donderis Vegas und Paul Trodler sorgte mit dem 26:25 für die erste Führung der Hausherren.
Die hatten in dem Kampfspiel jetzt die Halle im Rücken. Zwar ging Springe noch mit 27:26 und 28:27 in Führung, doch Georg Pöhle, Essens bester Werfer, sorgte mit seinem Doppelschlag zum 31:29 für die Vorentscheidung (57.). Die HF warfen noch einmal alles in die Waagschale, doch als Marius Kastening 45 Sekunden vor Schluss eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, war die Messe gelesen.
„Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr so konzentriert in der Abwehr und vorne nicht mehr so einfallsreich. Aber auf dieser Leistung können wir wirklich aufbauen“, so Melching.
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