Hätten die souveränen Unparteiischen Jakob/Kuss (Erfurt) die Partie nach 50 Minuten abgepfiffen, Rohrsens Trainer Michael Hensel wäre wohl heilfroh gewesen. Denn da hatte die erneut stark spielende Nevena Orsulic mit ihrem sechsten Treffer gegen den Vierten aus Ostwestfalen zum 22:22 ausgeglichen.
Auch ohne die verletzten Manuela Schostag, Saskia Diedrichs und Anne-Kristin Deutsch hatte das Team von Trainer Michael Hensel den 250 Zuschauern bis dahin eine Klassepartie geboten. Aber kräftemäßig auch 50 Minuten über dem Limit gespielt. So lief in der Schlussphase nicht mehr viel zusammen. „Da waren wir einfach platt“, erkannte Hensel, der nur auf zwei Auswechselspielerinnen setzen konnte. Als dann auch noch Katharine Tyce in der 51. Minute die Rote Karte sah, schlug Union eiskalt zu. Fünf Toren in Folge kippten das Spiel. Sehr zur Freude von Trainer Zygfryd Jedrzey, der lange Zeit zittern musste: „Kompliment an Rohrsen. Die haben mit einer ganz starken Leistung überrascht.“
Halle erwischte mit der 8:4-Führung einen optimalen Start, doch der warf die MTV-Damen nicht aus der Bahn. Spätestens als Nina Griese kurz vor der Pause zum 12:12 ausglich, kam auf der Tribüne mächtig Stimmung auf. Und auf dem Spielfeld begann die starke Zeit von Kirsten Bormann. Mit sechs Toren bereitete sie der Union-Abwehr große Probleme. Pech hatte die 19-jährige Rückraumspielerin in der Schlussphase. Zweimal traf sie nur Aluminium, im Gegenzug schlugen die Bälle im Tor von Michaela Schostag ein. Bei Halle ragten Katrin Thiede (11/6) und Sina Speckmann (5) heraus.
Rohrsen: Michaela Schostag, Neumann – Basteck (3), Peyerl, Bormann (6), Stöber, Griese (5/2), Orsulic (6), Tyce (3), Kohnke-Zander.
Kein Durchkommen für Janika Kohnke-Zander – Halles Abwehr hat Rohrsens Angreiferin fest im Griff.
Fotos (2): nls
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