Der hatte sich in der 3. Liga durchaus mehr als die bislang erreichten sieben Punkte ausgerechnet. Deshalb organisierte der Ex-Nationalspieler auch drei Testspiele in der punktspiellosen Zeit. Vor allem, um den Kampf um den Klassenerhalt in die Rückrunde topfit angehen zu können. Rohrsen gewann gegen die Oberligisten Großenheidorn (33:22 und 24:23) und HSC Hannover (33:25), doch die Resultate spielten für Bezdicek keine Rolle. „Wir haben diese Spiele vor allem dazu genutzt, um einige Varianten zu testen und viel zu improvisieren.“ Und Improvisation ist beim MTV weiterhin gefragt, denn die Personalsituation bleibt im Hohen Feld angespannt.
So wird Kirsten Bormann aus gesundheitlichen Gründen wohl bis zum Saisonende fehlen und Beate Weber, die im Sommer als neue Kreisläuferin zum MTV wechselte, musste Mike Bezdicek ganz aus dem Kader streichen. Ihr haben die Ärzte geraten, „erst einmal überhaupt nicht mehr zu spielen“. Dadurch bleibt die wichtige Position am Kreis weiterhin das Sorgenkind beim MTV. Doch „Bezze“ fand inzwischen eine vereinsinterne Lösung, die durchaus hoffen lässt. Er holte mit Anna Völkel eine engagierte Nachwuchsspielerin aus der A-Jugend ins Team und hat für das 16-jährige Talent „mit viel Potenzial“ das erforderliche Doppelspielrecht beantragt. „Sie trainiert bereits bei uns mit und wird in den kommenden Wochen in der dritten Liga bestimmt schon mal reinschnuppern“, ist sich der Trainer sicher. Viel verspricht sich Mike Bezdicek in der Rückrunde auch von Saskia Parpart: „Sie ist ehrgeizig, hat nach ihrer langen Verletzungspause gute Ansätze und ist vor allem variabel.“ Die 19-Jährige, die Anfang Dezember vom Oberligisten HSC Hannover nach Hameln wechselte, kann auf fast allen Positionen eingesetzt werden.
Rohrsens Sorgenkind bleibt Janika Kohnke-Zander, denn die plagte nach ihrem ersten Einsatz im Test gegen den HSC Hannover immer noch ein geschwollenes Knie. Doch „Bezze“ sieht keinesfalls schwarz: „Vielleicht ist sie am Samstag zum Rückrundenstart ja schon wieder fit.“ Dann kommt Union 92 Halle ins Hohe Feld.
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