Trainer Frank Käber musste bei der Gala zwar passen, hatte dadurch aber genügend Zeit, um sich im Vorfeld schon mal die richtige Taktik für das schwere Auftrittsspiel einfallen zu lassen. Die war dann auch maßgeschneidert. Und die Abwehr wurde zu Rohrsens Prunkstück. „Die stand wie eine Wand“, schwärmte Käber noch am Tag nach der Glanzvorstellung. „Aber auch, weil Michaela Schostag im Tor überragend spielte und die Mannschaft mit ihren Paraden richtig aufgepuscht hat. Der Punktgewinn war aber auch bitter nötig.“ Denn die Konkurrenz schlief nicht, Minden und Badenstedt fuhren gleich zwei Punkte ein. Für Käber ist mit dem Punktgewinn auf alle Fälle einiges geradegerückt worden: „Das Unentschieden hatten wir überhaupt nicht auf der Rechnung. Aber damit haben wir den unnötigen Punktverlust gegen Hahlen ausgebügelt.“
Die Erfolgswelle von Fritzlar muss zwar nicht gleich überschwappen, soll aber unbedingt in die kommenden drei Spiele mitgenommen werden. Denn schon am kommenden Samstag beginnen beim MTV die „Wochen der Wahrheit“. Die Heimspiele gegen Badenstedt (14. 2.), Osterode (28. 2.) und die Auswärtspartie bei Minden-Nord (8. 3.) sind für Rohrsens Trainer so etwas wie der Rettungsanker: „Wenn wir die drei Spiele gewinnen, sind wir fast schon aus dem Schneider.“ Doch da scheint eher der Wunsch der Vater des Gedanken zu sein. Käber bleibt auch Realist: „Ich weiß, wie schwer solche Spiele sind, wenn man immer gegen den Abstieg spielen muss.“
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