Im Vorjahr als Vorletzter nur mit viel Glück dem Abstieg entronnen, scheint das Marienauer Schicksal trotz der neuen Spielgemeinschaft mit Coppenbrügge nun schon nach Abschluss der Hinserie besiegelt. 14 Saisonniederlagen – zuletzt ein 0:14 in Latferde – und nur zwei magere Pünktchen sprechen eine zu deutliche Sprache. Und eine Besserung ist weit und breit nicht in Sicht. Auch ein Fußball-Wunder nicht. Keine Frage: Gelb-Blau sieht schwarz, denn die rote Laterne hat in dieser Saison ein Dauer-Abo.
Trotz der anhaltenden Misere ist Panikmache aber kein Thema beim Schlusslicht. „Wir wussten doch alle, dass es sehr schwer für uns wird. Aber wir kämpfen, machen und tun, was wir können. Einen Rückzug aus der Kreisliga wird es definitiv nicht geben“, stellt Trainer Wilfried Gehring klar. Allen Unkenrufen zum Trotz.
Der 45-jährige Ex-Torhüter und Spartenleiter Michael Greve wollen die Spielgemeinschaft unbedingt am Leben erhalten, auch wenn die ständigen Niederlagen nun wirklich keinen Spaß machen. „Wir schauen einfach nicht mehr auf die Ergebnisse“, meint Gehring und hofft, dass er endlich einmal einen kompletten Kader zur Verfügung hat. Bislang war das nicht der Fall. Zahlreiche Verletzungen – in Latferde standen am Ende nur noch neun Spieler auf dem Feld – machen ihm das Trainerleben nicht gerade leicht. Und nun droht mit Kai Schwark in Richtung Afferde auch noch ein wohl schwer zu verkraftender Abgang in der Winterpause. „Ich hoffe, dass er bleibt. Auch dass uns Torjäger Yavuz Bulut weiter die Treue hält“, möchte Wilfried Gehring auf die beiden Leistungsträger nicht verzichten. Aber wie auch immer sich das entwickelt, sein Motto steht: „Wir schießen bis zur letzten Patrone.“
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