Doch wo liegen die Urachen für den überraschenden Pyrmonter Absturz ins Niemandsland? In erster Line sicherlich an der übersichtlichen Personalsituation, denn mit den längerfristigen Ausfällen von Andrzej Matwijow, Sebastian Schmidt, Gerrit Pape und eben auch Gasde ging auch die nötige Erfahrung auf dem Platz verloren. „Die jungen Spieler sind noch nicht so weit“, weiß der Pyrmonter Coach und gab aber gleichzeitig im Fall seiner Person Entwarnung: „Meine Knieverletzung ist nicht so schlimm wie erwartet, am Sonntag gegen Alfeld bin ich wieder dabei.“ Auch Schmidt, der schon in Bavenstedt erstmals wieder mitwirkte, und Pape sollen dann richtig bei Kräften sein. Lediglich Matwijow hat weiterhin muskuläre Probleme.
Aber wie will Philipp Gasde bis dahin das im Misserfolg rapide gesunkene Selbstbewusstsein seiner Elf wieder auf Vordermann bringen, etwa mit verschärftem Training? „Das wäre im Moment der völlig falsche Weg. Wir werden jetzt im Training nur noch ganz einfache Dinge machen. Ich möchte, dass der Spaß zurückkehrt und damit auch die Bereitschaft, sich bei den Aufgaben gegen Alfeld und Tündern förmlich zu zerreißen“, gibt der Coach Einblicke in seine Art der Krisenbewältigung. Könnte vielleicht erneut klappen, denn auch in der Vorsaison gab es schon eine ähnliche Pyrmonter Minusserie – und dann kam Alfeld. „Wir haben 2:1 gewonnen“, erinnert sich Gasde noch sehr genau an die damalige Wende. Zwecks einer möglichen Vertragsverlängerung will er übrigens noch vor Weihnachten eine Entscheidung treffen: „Ich fühle mich in Bad Pyrmont wohl, die Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung klappt gut. Mal abwarten, was die Gespräche ergeben.“ ro
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