Was war überhaupt passiert? Das ganze Turnier über sorgten die fröhlichen Bisperoder Schlachtenbummler für tolle Supercup-Stimmung – mit Ausnahme einiger offenbar stark alkoholisierter Chaoten, die sich provoziert fühlten und die Spieler der SG 74 unter anderem mit leeren Bierbechern und Plastikflaschen bewarfen. Hamelns Keeper Artjom Grincenko wurde nach eigener Aussage sogar fast von einer Batterie am Kopf getroffen, wie er gestern auf Anfrage der Dewezet bestätigte: „Das geht gar nicht! Wenn ich so ein Ding ins Auge oder an den Kopf kriege, kann viel passieren. Als Vater von einem zweijährigen Sohn macht man sich schon Gedanken, was das für Folgen haben kann.“ Auch SG-74-Coach Paul Bicknell, der sich direkt nach dem gewonnenen Supercupfinale zu den Vorkommnissen eigentlich nicht äußern wollte, reagierte mit Unverständnis: „Die Bisperoder Fans müssen sich selbst in die Augen gucken. Das war nicht richtig, was die gemacht haben“, so Bicknell. Tünderns Turnierorganisator Manfred Lentge reagierte umgehend: „Als ich gesehen habe, dass leere Bierbecher von der Tribüne in Richtung des Spielfeldes geworfen wurden, haben wir sofort den Sicherheitsdienst informiert.“ Von einem Batteriewurf „habe ich nichts mitbekommen“. Erst einen Tag später sei er darauf angesprochen worden. Bisperodes Betreuer Thilo Becker hatte sich direkt nach dem Spiel bei Paul Bicknell für die ärgerlichen Vorkommnisse entschuldigt: „So etwas lässt der TSV nicht auf sich sitzen. Wir werden entsprechen reagieren und den Leuten, die sich daneben benommen haben sollen, ihre Grenzen aufzeigen.“ Es sei wieder ein toller Supercup gewesen, „den wir uns durch so etwas nicht kaputtmachen lassen wollen“.
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