„Der Schiri hat gesagt, Camara hätte den Linienrichter beleidigt und der Linienrichter hat gesagt, er hätte den Schiedsrichter beleidigt. Und Camara hat gar nichts gesagt, weil er noch kein Deutsch spricht. Also, was soll ich dazu sagen“, schüttelte Trainer Rolf Schünemann nur den Kopf. Die beiden anderen Platzverweise für Kennedy Simbi (39.) und Nick Pyka (83.) – jeweils Gelb-Rot – konnte der 44-Jährige wenigstens noch nachvollziehen.
Nourdine Camara indes wird auch sein erstes Saisontor (16.) – zuvor hatte schon Mustafa (6.) getroffen – kaum trösten, denn bei einer Sperre von mindestens drei oder vier Spielen hat der 21-Jährige seinen Stammplatz nun wieder auf der ungeliebten Tribüne neben Andy Cabalero Añazco und David Verón Báez.
Das Duo aus Paraguay durfte noch gar nicht ran, will aber endlich runter von den Sitzen und zeigen, was es kann. Doch beim spanischen Verband herrscht Dauer-Siesta. Nichts bewegt sich. Auch von den eingereichten Unterlagen weiß plötzlich keiner mehr etwas. „Die sind angeblich verschwunden. Wie geht denn sowas? Ich habe immer mehr den Eindruck, dass die uns veralbern wollen“, ärgert sich Rolf Schünemann über das zähe Ringen um die Freigabe von Añazco und Báez.
Gleichwohl überwiegen bei ihm die positiven Aspekte. „Wir haben die Reifeprüfung in Stelingen bestanden und sind in der Landesliga angekommen“, sieht sich der Coach mit seinem Team auf dem richtigen Weg.
Erst traf er – dann flog er:
Nourdine Camara von Landesligist Preußen Hameln.
Foto: rhs
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