„Irgendwann sind wir mit dem ersten Sieg dran, warum nicht schon in Stelingen“, orakelt der 44-jährige Coach vor der heutigen Spätschicht (19.30 Uhr) beim momentanen Spitzenreiter.
Erinnert sich der geneigte Beobachter an die ersten beiden spärlichen Auftritte der Hamelner in Halvestorf (1:4) und gegen Pattensen (1:4), stellt er sich allerdings die Frage, wie soll das gehen?
Dabei liegt die Antwort doch eigentlich auf der Hand: Schünemann gibt weiter den „Bastel-Rolf“ und experimentiert solange mit seinem bunt zusammengewürfelten Kader herum, bis alles passt – und dann auch für die Landesliga reicht. „Ich habe noch längst nicht die Elf auf dem Platz, die mir vorschwebt, doch es wird immer besser“, sieht der Coach langsam wieder Land.
So zaubert Schünemann in Stelingen wieder zwei neue Spieler aus seiner Wundertüte. Vamos á la campo heißt es dabei für Nourdine Mahamadou Camara. Der 21-Jährige von der Elfenbeinküste hat nach langer Wartezeit endlich die Freigabe vom spanischen Verband erhalten und feiert nun seine Deutschlandpremiere im rechten Mittelfeld.
Für dringend benötigte Stabilität in der wackligen Defensive soll zudem Aristide Djanga (29) sorgen. Der 1,95 m große Kameruner, der in der Jugend auch einige Länderspiele absolviert haben soll, spielte zuletzt für SF Ricklingen in der Landesliga und kennt sich somit bestens mit insolventen Klubs aus.
„Der ist eine echte Kante in der Innenverteidigung, Aristide hat mich von Beginn an überzeugt“, hält Schünemann große Stücke auf seinen neuen „Abwehr-Django“. Doch damit nicht genug, auch im Tor geht die Rotation weiter. In Stelingen steht nun wieder Bengt Pyka in der Gunst des Trainers, und Niels Conrad bleibt nur die Bank. „Für eine klare Nummer eins habe ich mich noch nicht entschieden, aber das ist auch nicht unser größtes Problem“, stellt Schünemann fest.
Mehr Sorgen bereitet ihm eigentlich sein Angriff, wo bislang nur Kennedy Simbi für Wirbel und Torgefahr sorgte. Damit sich auch das ändert, erhält nun Routinier Dursun Yilmaz seine Bewährungschance von Beginn an.
Land in Sicht:
Trainer Rolf Schünemann will mit Landesligist Preußen Hameln schon bald sein erstes Erfolgserlebnis vermelden.
Foto: nls
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