Erst mal fünf Schnupper-Einheiten hat Trainer Sven Brostedt in der Sportbox gebucht und damit eine echte Alternative in die sonst doch eher recht eintönige Trainingsarbeit eingebaut. Und trotz Hammer-Muskelkater ziehen seine abstiegsbedrohten Landesliga-Ladys voll mit. „Eine völlig neue Erfahrung. Plötzlich tun mir Muskelpartien weh, die kannte ich vorher gar nicht“, witzelt Hamelns Dauerbrenner Claudia Bubat. Sie muss es schließlich wissen, denn länger als sie ist keine beim ESV im Fußball-Geschäft. Was die anstrengende einstündige „Tour der Leiden“ aber vor allem bringen soll, sind Kraft, Ausdauer und Konzentration. „Denn genau daran hat es in der Vorrunde bei uns noch mächtig gehapert. Sonst hätten wir sicher schon ein paar Punkte mehr auf dem Konto“, hat Sven Brostedt längst erkannt.
Der Coach weiß aber auch, dass ein paar Einheiten Spinning aus einem Kellerkind noch keinen Titelkandidaten machen, doch als Grundlage für die nun anstehenden Momente im Gelände sind sie ideal. Wenn das Wetter mitspielt, soll der Ball in der Landesliga schon am 3. März wieder rollen. Dann startet Eintracht Hameln mit dem Heimspiel gegen den 1. FFC Hannover die Mission Klassenerhalt. „Noch sind wir Vorletzter – dass werden wir aber nicht bleiben“, ist sich Brostedt sicher. Auch dass seine Frauen künftig etwas genauer zielen und sich die spärliche Trefferquote (bislang zwölf Tore in elf Spielen) schlagartig verbessert. Möglich, dass die Neuzugänge Franziska Paluch (22) aus Göttingen und die reaktivierte Kimberley Rendell (16), schon für Abhilfe sorgen. Und wenn tatsächlich Spinning zur Basis für den Klassenerhalt wird, dann ist das Dauer-Abo im Sattel nur reine Formsache...
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