Die Pleite nahm schon im ersten Viertel seinen Lauf. „Ich wusste, dass Hameln mit einer Zonenverteidigung beginnt und wir haben im Training wie bekloppt Würfe dagegen geübt“, sagte Hannover Coach Christoph Weber. Dieses Rezept ging auf. Nach dem ersten Viertel lag der VfL schon mit 16:30 zurück. „Die haben mit einer unglaublichen Quote getroffen“, staunte VfL-Coach Nicu Lassel.
Zwar reagierte er und baute seine Abwehr um, doch weil Pässe nicht ankamen und Freiwürfe oft auch danebengingen, fiel das Gastgeberteam noch weiter zurück. 22 Punkte Rückstand waren es in der Spitze, 20 beim 36:56-Halbzeitstand.
Die Einzigen, die ihr Team nie aufgaben, waren die 300 Fans, die unaufhörlich trommelten, schrien und anfeuerten. Und sie konnten sogar kurz etwas Hoffnung schöpfen. Denn nach dem Tiefpunkt beim 45:67 zeigte der VfL ein Lebenszeichen und kam in der ersten Minute des Schlussviertels wieder auf 57:70 heran. „13 Punkte Vorsprung sind in Hameln gar nichts. Da hat man noch lange nicht gewonnen“, gab Weber zu. Doch die Hamelner ergriffen diese Chance nicht, nutzten die Schwächephase des TKH nicht aus. Stattdessen warfen sie ihre Dreier daneben und patzten auch oft an der Freiwurflinie. „Wir haben in der zweiten Hälfte von zwölf Dreier-Versuchen nur einen getroffen. Das ist normalerweise unsere schärfste Waffe“, klagte Lassel. Der Gegner zeigte dagegen, wie es gemacht wird, und sorgten mit drei Dreiern in Folge wieder für Hamelns 62:84-Rückstand.
VfL Hameln: Boris Bonhagen (17/2 Dreier), Markus Lohne (17), Dominic Rudge (16), Jakob Faas (9/3), Lars Feuersenger (6), Michael Albers (4/1), Benno Wunderlich (2), Timo Ander (1), Moritz Loth, Nils Kollmeyer mha
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