Rudern (mo/aro). Die Doppelbelastung hat Jan Jedamski gut weggesteckt. Denn beim Saisonfinale, der Deutschen Sprintmeisterschaft in Mannheim, war er nicht nur als Ruderer im Einsatz, sondern nach dem Abschied von Hans-Jörg Sehrbrock erstmals auch an der Seite von Sebastian Stolte als Cheftrainer des RV Hameln Weser.
„Es war zwar nicht einfach, aber die Mannschaft hat mir geholfen und mich toll unterstützt“, sagte Jedamski, der sich selbst als „Spielertrainer“ bezeichnet. Denn als Schlagmann im seit Jahren erfolgreichen Männer-Doppelvierer musste er sich an der Seite von Nils Hawranke, Fabian Schönhütte und Bugmann Roelof Bakker mächtig in die Riemen legen. Schon mit dem Vorlaufsieg konnte die Crew, die auch in der Ruder-Bundesliga startet, ein dickes Ausrufezeichen setzen. Im Finale war die Spannung dann kaum zu überbieten, denn das Boot des RV Weser lieferte sich mit dem Deutschen Sprintmeister 2010, das Oldenburger Team Nord-West, ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Im Schlussspurt fehlten den Hamelnern am Ende nur wenige Zehntelsekunden zum Sieg. Die Enttäuschung hielt sich durch den Gewinn der Silbermedaille aber in Grenzen. Genauso spannend wie das Finale des Männer-Doppelvierers war auch der Zieleinlauf des Junioren-Achters. Die junge RV Weser-Crew, die von Trainer Sebastian Stolte zusammengestellt wurde, musste am Ende mit Platz neun zufrieden sein. Im B-Finale lieferte man sich bis zum Zieleinlauf einen erbitterten Kampf gegen den heimstarken Achter aus Mannheim. Im Ziel fehlten der Mannschaft um Schlagmann Thore Wessel, Melvin Lippek, Henrik Burgdorf, Jakob Schikora, Sebastian Schulte, Jan Niedrig, Max Kölling, Maximilian Stegen und Steuerfrau Mareike Adomat gerade einmal 0,5 Sekunden. So wurde die Hamelner im B-Finale hinter Essen, Mülheim und Mannheim Vierter – und in der Endabrechnung Neunter.
Im hart umkämpften Frauen-Doppelzweier hatten Nora und Merle Wessel keine Medaillenchancen. Da es bei der Sprint-DM keine Leichtgewichtsdisziplinen gibt, mussten die Wessel-Schwestern im offenen Frauen-Doppelzweier an den Start gehen. Wie der Junioren-Achter verpassten die beiden besten Hamelner Leichtgewichtsruderinnen im Halbfinale nur um einen Wimpernschlag den Einzug in das A-Finale.
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