Hannover. Mit einer starken Vorstellung machte Patrick Scherfose bei der niedersächischen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten auf sich aufmerksam. Der Topathlet der LG Weserbergland krönte seine Leistung mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen.
Seine schlimmsten Befürchtungen hat Patrick Scherfose schon am zweiten Tag der niedersächsischen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten zu den Akten gelegt. „In allen vier Disziplinen, in denen ich gemeldet bin, war einer von den Vorleistungen her besser als ich. Viermal als Vizemeister aus der Halle zu gehen, wäre extrem ärgerlich“, meinte Scherfose vor den Wettkämpfen. Doch so weit kam es nicht.
In seiner zweiten Disziplin, dem 60-Meter-Hürdensprint, holte der Mehrkämpfer der LG Weserbergland den Titel. In 8,13 Sekunden gewann er das Rennen, war aber doch nicht zufrieden. „Ich wollte meine Bestzeit von 8,07 Sekunden verbessern“, grantelte Scherfose. Doch lief es besser als im Weitsprung. Denn da führte der LGW-Mann bis zum letzten Durchgang, ehe ihm Jonas Klack aus Göttingen mit 7,27 Metern noch den Sieg entriss. Für Scherfose blieb mit 7,03 Metern nur Rang zwei. Auch im Kugelstoß reichten Scherfoses 14,33 Meter nur zu Silber. Der für Hannover 96 startende Hendrik Lenz (15,18) gewann souverän. Aber Scherfose legte noch einen Titel nach: Im Stabhochsprung meisterte er 5,00 Meter und freute sich riesig: „Ich bin zuvor weder draußen noch in der Halle über fünf Meter gesprungen.“
Durchwachsen waren für die LGW-Sprinterinnen noch die Einzelrennen. Nur Nina Giebel überzeugte mit ihrem Final-Einzug und Platz vier in 7,84 Sekunden. Jana Loock (5./7,91) hatte aber noch mit ihrem Trainingsrückstand zu kämpfen und verzichtete auch auf das 200-Meter-Finale. Dort war Isabell Hartmann als Vierte in 25,52 Sekunden die Einzige der LGW. Erst als die vier Sprinterinnen im blauen Trikot gemeinsame Sache machten, kam der Erfolg zurück. In der 4x200-Meter-Staffel leisteten Giebel, Isabell Garling und Hartmann die starke Vorarbeit. Loock konnte zwar den Sieg der Bremer LT (1:41,23) nicht verhindern, doch sie kam mächtig nahe ran. Und die 1:41:43 Minuten des LGW-Quartetts hatten eine schöne Konsequenz: Bei 1:41:50 Minuten liegt die DM-Qualifikationszeit. Nun haben die vier von der LGW ihr DM-Ticket in der Tasche.
Die U-18-Titel im Weitsprung gingen beiden an die LGW. Lennart Granzow traf im letzten Durchgang endlich den Balken und statt zuvor auf knapp über sechs Meter flog der nun auf die Siegesweite von 6,61 Metern. Rundum zufrieden war Coach Marco Leszczynski mit Schützling Merle Homeier. „Zweimal persönliche Hallenbestleistung, zweimal den Titel – mehr geht doch nicht“, sagte er. Homeier wurde mit 5,95 Metern Weitsprung- und in 8,87 Sekunden 60-Meter-Hürden-Meisterin.
Moritz Rosen (LGW) hatte einen guten Start über 60 Meter. Dort wurde er in 7,80 Sekunden Vierter. Noch besser lief es für ihn am letzten Tag auf der Hürdenstrecke. Mit 8,84 Sekunden kam er über 60 Meter als Zweiter ins Ziel. Platz fünf über die kurze Hürdendistanz erreichte mit Laura-Sophie Kruse (9,47) eine weitere LGW-Sprinterin. Bei den Stabhochspringerinnen überzeugte Mirka Wendt (LGW) und wurde mit 2,30 Metern W-15-Vizemeisterin.mhaS
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