Die Leichtathletik-Talente der LG Weserbergland gehen am Wochenende bei der Jugend-Landesmeisterschaft auf Medaillenjagd.
HAMELN. Die Leichtathleten dürfen wieder um Titel kämpfen. Nach den Absagen vor einem Jahr steigt nun mit der Landes-Hallen-Meisterschaft der U20- sowie U16-Jugend das erste große Event nach langer Zeit im hannoverschen Sportleistungszentrum. Samstag um 13 Uhr geht es los, Sonntag beginnt der zweite Tag um 10 Uhr.
Die Vorgaben sind allerdings streng. Die 2G-plus-Regel gilt, zudem dürfen sich nicht mehr als 140 Personen gleichzeitig in der Halle aufhalten. Da wurde auch das Programm gestrafft. Die Staffeln wurden ganz gestrichen, der Kugelstoß wurde ausgegliedert und nun der Winterwurf-Meisterschaft eine Woche später in Oldenburg zugeordnet. Auch die Trainer dürfen nicht wie gewohnt agieren. „Nur bei den Sprüngen können wir auch in den Innenraum. Läufe müssen wir von der Tribüne aus beobachten“, sagt Werner Scharf von der LG Weserbergland. „Das ist in Niedersachsen alles etwas komplizierter. In Dortmund ging das vergangene Woche alles einfacher.“
Doch die Athleten sind froh, überhaupt wieder starten zu können. Nele Fasold (LGW/U20) kann dabei sogar zweimal in Medaillennähe kommen. Mit ihren 9,06 Sekunden über 60 Meter Hürden aus dem Dezember in Hamburg ist sie die Nummer 22 in Deutschland und beste Niedersächsin im Ranking. Doch weil die drei Hannover-96-Stars Johanna Paul, Naomi Krebs und Michelle Aulbert, die allesamt im Sommer schneller als Fasold waren, bisher noch nicht gelaufen sind, wird ein harter Kampf um die Medaillen entbrennen.
Fasolds zweiter Trumpf ist der Weitsprung. Den macht sie nur noch aus Spaß und zur Abwechslung. Doch mit ihren 5,65 Metern gehört sie dennoch zum Favoritenkreis. 60 Meter und 200 Meter sind ihr weiteres Programm. „Unter die besten Acht kann sie auch da kommen“, sagt Scharf. Mehrkampf-Ass Felina Kerl will ein Mammutprogramm (60 m, 60 m Hürden, 200 m, 400 m, Weitsprung) absolvieren. Auch Samuel Kedzierski soll es bis in den 60-Meter-Endlauf schaffen – obwohl er erst im November 15 Jahre alt geworden ist und die Konkurrenz deutlich älter ist.
Lotta Werner (LGW) nimmt im U20-Dreisprung den Kampf gegen ihre Landeskader-Kolleginnen Emily Pischke und Sophia Ludwig (beide Hannover 96) auf. Auch als U18-Springerin will sie den zwei Jahre älteren Rivalinnen Paroli bieten. Eva Pauline Zintl (60 m, 200 m), Sarah Neitz (60 m) bei der U20-Jugend und Laura Bocian (U16/60 m) sind die Sprint-Trümpfe von Coach Uwe Beerberg.
Nichts vom Tiefstapeln hält Nils Benze: „Wir wollen schon etwas gewinnen“, sagt der Nachwuchs-Coach der LGW. Über 60 Meter Hürden sind bei der M14-Klasse Jakob Lück und Sohn Tarik Benze die beiden Besten im Land. Auch im Weitsprung sind beide zwei von nur drei Springern, die die Fünf-Meter-Marke schon übertroffen haben. Über 60 Meter kommt Lücks größter Rivale mit Maximilian Weppler auch von der LGW. Und weil das noch nicht reicht, nimmt Lück am Sonntag auch noch den Dreisprung in Angriff. „10,50 Meter hat er im Training geschafft“, so Benze senior. Auch damit kann Lück Edelmetall holen. Benze über 300 Meter und im Hochsprung, Mario Schütte (Hochsprung) und Justus Suhr (60 m, 800 m) sind die weiteren LGW-Starter. mha
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.