Zweimal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze: Bei der Landesmeisterschaft der U20 und U16 in Hannover holten Jakob Lück, Nele Fasold, Samuel Kedzierski und Maximilian Weppler insgesamt acht Medaillen für die LG Weserbergland.
HANNOVER. Für eine Überraschung sorgte Nele Fasold schon am ersten Tag. Über ihr Weitsprung-Silber staunte selbst ihr Trainer Werner Scharf: „Wir trainieren gar keinen Weitsprung, aber Nele hat einfach Spaß daran.“ Diesen hatte sie besonders, als sie im zweiten Versuch mit 5,38 Metern die Führung übernommen hatte, obwohl sie weit vor dem Balken abgesprungen war. Nur Emily Pischke (Hannover 96/5,54) kam später noch weiter. Im letzten Durchgang traf Fasold zum ersten Mal das Brett richtig, konnte es aber nicht glauben, brach den Versuch ab und verschenkte so den möglichen Sieg. „Nele meinte, dass sie übergetreten war. War er aber nicht“, so Scharf. Beim zweiten Start blieb Fasold über 60 Meter im Vorlauf in 7,95 Sekunden erstmals unter der Acht-Sekunden-Marke. Im Finale (8,05) lief sie auf Rang fünf – mehr wäre auch mit ihrer neuen Bestzeit nicht drin gewesen.
Nele Fasold knackt Neun-Sekunden-Marke im Hürdensprint
Am zweiten Tag legte Fasold nach: Bronze über 60 Meter Hürden in 8,80 Sekunden. „Das erste Mal unter neun Sekunden und dann gleich so deutlich. Das war schon stark“, sagte Werner. Wie auch Johanna Paul (8,56) und Michelle Aulbert (8,66/beide 96) lief Fasold unter die Top Zehn in Deutschland. Über 200 Meter war der Akku aber leer. Neunte wurde Zintl (26,40), Elfte Fasold (26,50).
LGW-Sprinter Samuel Kedzierski löst DM-Ticket
Aus dem Häuschen war Scharf bei seinem echten Sprinter. Samuel Kedzierski sprintete im U20-Finale in 7,11 Sekunden zu Bronze. „Seine Qualifikation für die DM hat Samuel nun aber auch in der Tasche“, freute sich Scharf. Auch Eva Pauline Zintl (LGW) schaffte es ins 60-Meter-Finale. In Bestzeit von 8,07 Sekunden belegte sie Rang sieben. „Vor- und Endlauf sahen sehr locker aus“, sagte Trainer Uwe Beerberg. „Hat sich sehr gut angefühlt“, meinte die Sprinterin.
Platz sechs im U20-Dreisprung belegte Lotta Werner in ihrem ersten Wettkampf unter der Regie von Landestrainerin Annelie Jürgens mit 10,45 Metern. Und das, obwohl sie noch dem jüngeren Jahrgang der U18-Klasse angehört und gegen die bis zu drei Jahre ältere Konkurrenz antrat.
Zwei Landestitel für Jakob Lück
Bei den U16-Wettkämpfen präsentierte sich Jakob Lück in Topform. Gleich im ersten Versuch flog er auf die Siegesweite von 5,42 Metern und legte zwei weitere Fünf-Meter-Sprünge nach. Einzig LGW-Kollege Tarik Benze hätte da noch mithalten können, doch er musste wegen Leistenbeschwerden absagen. Mit dem Schicksal haderte Maximilian Weppler, weil nur einer seiner sechs Versuche gültig war. Schon im Flug verdrehte er die Augen und kroch sichtlich frustriert aus der Sandgrube. Seine 4,40 Meter waren weniger als erwartet und brachten nur Rang sechs.
Lück überzeugte schon am ersten Tag auch über 60 Meter. Im Finale wurde er in 8,05 Sekunden Dritter. Weppler schaffte es auch ins Finale und wurde in 8,51 Sekunden Siebter. Im Vorlauf (8,38) war er allerdings noch schneller gewesen. In der M15-Konkurrenz sprintete Justus Suhr (LGW) im 60-Meter-Finale in 8,02 Sekunden ebenfalls auf Rang sieben. Bei seiner Dreisprung-Premiere holte Lück die nächste Medaille. Mit 11,43 Metern wurde er Vizemeister und gewann Silber. Den erhofften LGW-Doppelsieg gab es über 60 Meter Hürden – allerdings bei nur drei Teilnehmern. Lück (9,67) siegte vor Weppler (10,36). Justus Suhr wurde M15-Vierter über 800 Meter (2:26,59).
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