Spiel eins nach dem Schwörer-Rücktritt: Emmerthals Interimscoach Christian Bierstedt feiert am Sonntag gegen Rosdorf sein Debüt. „Wir wollen ein Signal setzen und den ganzen Trubel der letzten Wochen vergessen machen“, so Bierstedt.
EMMERTHAL. An Selbstbewusstsein mangelt es Emmerthals Interimscoach Christian Bierstedt nicht: „Wir haben im Januar drei Heimspiele in Serie, da erwarte ich 6:0-Punkte.“ Bierstedt, der beim Handball-Verbandsligisten TSG Emmerthal nach dem Rücktritt von Roland Schwörer als Übergangslösung vom Co- zum Cheftrainer und Teammanager befördert wurde, feiert am Sonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen den MTV Rosdorf sein Debüt auf der Trainerbank.
Auf dem Papier dürfte die Partie ein Duell auf Augenhöhe werden, denn in der Tabelle trennt beide Teams nur ein Punkt: Emmerthal (8:10 Punkte) ist Achter, Rosdorf (7:11) Elfter. Ein Sieg gegen Rosdorf wäre wichtig, wenn Emmerthal in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben möchte. Denn in der Tabelle hat die TSG nur ein Zwei-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem aktuell die TG Münden (13./6:12) steht.
Das weiß auch Bierstedt, aber Emmerthals Interimscoach will in den nächsten drei Heimspielen gegen Rosdorf (16. Januar), Nienburg II (23. Januar) und Groß Lafferde (30. Januar) mit 6:0 Punkten möglichst den Grundstein für eine sorgenfreie Rest-Saison legen: „Es ist grundsätzlich unser Ziel, die Spiele zuhause zu gewinnen.“ In eigener Halle ist Emmerthal bisher noch ungeschlagen, die bisher vier Saisonniederlagen kassierte die TSG alle auswärts. Mit ihrer Heimstärke konnten die Emmerthaler bisher zwar ihre Auswärtsschwäche einigermaßen kompensieren, aber unterm Strich mit dem enttäuschenden achten Tabellenplatz bis jetzt ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen.
Bierstedt hofft, dass die Emmerthaler nach der Corona-Pause und einer kurzen Vorbereitung auf den Re-Start gut aus den Startlöchern kommen. Durch einige Langzeitverletzte sei der Kader zwar dünn besetzt, „trotzdem bin ich guter Dinge. Das Training unter der Woche war gut und intensiv, die Jungs haben gut mitgezogen. Dementsprechend gehen wir mit riesiger Vorfreude in die Partie“. Wie stark der Gegner aus Rosdorf ist, kann Bierstedt schwer einschätzen, weil der MTV eine „Wundertüte“ sei: „Sie stehen zwar relativ weit unten, haben aber ihr letztes Spiel in Braunschweig überraschend gewonnen.“ Unabhängig vom Gegner hofft Emmerthals Coach, dass seine Mannschaft mit „Spielfreude, Leidenschaft und einem kühlen Kopf“ in die Begegnung geht: „Wir wollen ein Signal setzen und den ganzen Trubel der letzten Wochen vergessen machen.“
Was die Trainersuche angeht, gibt es laut Emmerthals Vereinschef Stephan Kutschera noch keine Neuigkeiten zu berichten: „Wir führen noch Gespräche und hoffen, dass wir Ende Januar oder Anfang Februar den neuen Trainer präsentieren können.“ Bis die Trainerfrage geklärt ist, werde Christian Bierstedt als Interimscoach aushelfen – voraussichtlich bis zum Saisonende.
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