Wer kommt – wer geht? Bei Blomberg-Lippe dreht sich das Personalkarussell

Wer kommt?

Mit der österreichischen Kreisläuferin Stefanie Kaiser hat die HSG Blomberg-Lippe den ersten und bisher einzigen Neuzugang für die neue Saison vorgestellt. Die erfahrene Nationalspielerin wechselt zum Sommer von Serienmeister Hypo Niederösterreich in die Nelkenstadt und hat bei den Lipperinnen einen Zweijahresvertrag bis 2024 unterschrieben – plus Option auf eine weitere Saison. „Ich freue mich riesig über die Chance, ab der nächsten Saison bei der HSG spielen und mich zukünftig erneut in der höchsten deutschen Spielklasse unter Beweis stellen zu dürfen“, sagte die 29-jährige Kaiser nach der Vertragsunterzeichnung. „Die HSG ist ein Team mit großem Potenzial und hoher individueller Qualität – das haben sie sowohl national als auch international unter Beweis gestellt. Für mich persönlich ist das ein sehr guter Schritt, um mich weiterhin sowohl spielerisch als auch im physischen und mentalen Bereich weiterzuentwickeln“, ist sich die ehrgeizige Kreisläuferin sicher. Mit ihrem aktuellen Verein, Hypo Niederösterreich, kann die 1,82 Meter große Handballerin auf zahlreiche nationale Meisterschaften und Pokalgewinne zurückblicken. Seit 13 Jahren gehört Kaiser der österreichischen Nationalmannschaft an, mit welcher sie im vergangenen Dezember an der Weltmeisterschaft in Spanien teilnahm. Ein wahrgewordener Lebenstraum, dem die 82-fache Nationalspielerin zuvor vieles untergeordnet hatte. Mit einer Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land hat Kaiser das nächste große Ziel bereits fest vor Augen. Bei der HSG wird sie ab der kommenden Spielzeit mit der Rückennummer 29 auflaufen.

Wer geht?

Vier Abgänge stehen bereits fest: Nach den beiden Kreisläuferinnen Cara Hartstock und Nele Wenzel werden mit Emma Hertha (19) und Torhüterin Marie Andresen (27) zwei weitere Spielerinnen am Saisonende den Verein verlassen. Andresen, deren Vertrag am Saisonende ausläuft, wechselt zum Buxtehuder SV. Auch Toptalent Emma Hertha, die bei ihrem eigentlich bis 2024 laufenden Vertrag von einer Kündigungsoption Gebrauch machte, sucht eine neue Herausforderung. „Wir wollten mit Emma gerne mittelfristig arbeiten und sie zu einer stabilen Bundesligaspielerin entwickeln. Diesen Plan haben wir ihr aufgezeigt. Sie hat nun jedoch den Wunsch, ab dem Sommer an anderer Stelle schneller mehr Spielzeit zu erhalten, dies vor allem im rechten Rückraum. Mit Blick auf die starke Konkurrenz auf dieser Position konnten wir diese Perspektive aber auch für die neue Serie nicht avisieren“, so Kietsch. „Dass sich zu den bereits vergangene Woche bekannt gemachten Abgängen auf der Kreisposition nun mit Emma und Marie zwei weitere Spielerinnen einreihen, ist sicher ein Stück weit schade. Das Gesicht unseres Teams wird sich zur neuen Saison insofern etwas mehr verändern, als das im vergangenen Sommer der Fall war.“

Wer bleibt?

Fest unter Vertrag stehen bei den Blombergerinnen für die Zeit ab Juli dieses Jahres bereits die Spielerinnen Melanie Veith, Lisa Rajes, Laetitia Quist, Ann Kynast, Nele Franz, Linnea Pettersson, Marie Michalczik sowie Laura Rüffieux.

Blombergs Stefanie Kaiser unterzeichnet einen zweijährigen Vertrag bei der HSG Blomberg-Lippe. Foto: privat

Stichwort: Kaderplanung

„In den kommenden Wochen werden bei uns bestimmt weitere Entscheidungen fallen“, kündigte Kietsch an. Hierbei sei Geduld gefragt, denn in diesem Jahr sei extrem viel Bewegung im Markt. „Zahlreiche Vereine stellen ihren Kader neu auf beziehungsweise wollen oder müssen dies partiell tun. Das haben wir in dieser Form, über die gesamte Liga hinweg, vielleicht noch nie so erlebt. Die Corona-Situation erschwert die Planungen logischerweise zusätzlich.“ Kietsch ist aber frohen Mutes, „dass wir in Kürze Vollzug vermelden und die nächste Verstärkung für unser Team präsentieren können“.