Waltringhausen. In der Kabine wurde gejubelt und gefeiert. Die Oberliga-Handballer des VfL Hameln haben sich beim grandiosen 31:20-Sieg gegen den Tabellenvierten HSG Schaumburg-Nord den Frust von der Seele geschossen – und nach der Niederlage in Hildesheim die erhoffte Trotzreaktion gezeigt.
Es bleibt dabei. Die Oberliga-Handballer des VfL Hameln sind der Angstgegner der HSG Schaumburg-Nord. Mit 31:20 (15:11) schoss das Team von Henning Sohl den Tabellenvierten aus der eigenen Halle – und zeigte nach der peinlichen 25:31-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen den Tabellen-15. Eintracht Hildesheim II die erhoffte Trotzreaktion. „Meine Mannschaft war nicht wiederzuerkennen. Man hat gemerkt, dass die Jungs die Scharte unbedingt auswetzen wollten“, schwärmte Sohl von seiner Truppe, die mit den klaren Sieg eine „echte Duftmarke“ gesetzt hat. Der überragende Mann auf dem Parkett war Kapitän Torben Höltje. Der war mit seinen zwölf Treffern, davon vier verwandelte Strafwürfe, nicht nur der Top-Torschütze des VfL, sondern führte auch glänzend Regie. „So stelle ich mir einen Kapitän vor. Das war echt stark, wie Torben die Mannschaft nach der Niederlage in Hildesheim aus der Mini-Krise geführt hat“, geizte sein Trainer nicht mit Lob für seinen „Capitano“. Richtig gut drauf waren auch Oliver Glatz (6) und Torwart Frank Rosenthal, der fast alles hielt, was zu halten war. Und auch die „bombastische Abwehr“ um Patrick Künzler und Jaspar Pille habe einen super Job gemacht. „Wir haben gegen eine Mannschaft, die für mich zu den Top vier der Liga gehört, auswärts nur 20 Gegentore kassiert. Das ist eine Hausmarke. Das schafft nicht jeder“, sagt Sohl, der gegen Schaumburg-Nord eine makellose Bilanz vorweisen kann: Viermal hat Sohl als Trainer mit dem VfL gegen die Schaumburger gespielt – und alle vier Partien haben wir gewonnen.“ Besser geht’s nicht.
Ausgeglichen war die Partie nur zu Beginn des Spiels (6:6/15. Minute). Dann setzte sich der VfL auf 11:7 (20.) ab und verteidigte den Vier-Tore-Vorsprung bis zur Halbzeit (15:11). „Nach dem Seitenwechsel haben wir da weitergemacht, wo wir in der ersten Halbzeit aufgehört hatten“, sagte Betreuer Rainer Glatz. Als der VfL in der 50. Minute mit 25:18 führte, kam von der HSG, bei der mit Philipp Reinsch ein wichtiger Leistungsträger fehlte, nicht mehr viel Gegenwehr von den Gastgebern, die am Ende mit 20:31 ihre höchste Saisonniederlage kassierten.
VfL Hameln: Torben Höltje (12/4), Oliver Glatz (6), Tim Otto (5), Sebastian Maczka, Tim Jürgens, Jasper Pille (je 2), Jannik Henke, Adnan Jasarevic (je 1).
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