HO-Coach Wahl lobt Moral: „Alle sind an die Schmerzgrenze gegangen“

BAD NENNDORF. Die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf ist nach dem 25:20 (14:12)-Sieg gegen die HSG Schaumburg-Nord II in der Handball-Landesliga weiter auf Aufstiegskurs. Und das, obwohl HO-Trainer Frank-Michael Wahl in Bad Nenndorf gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten musste: „Wir haben im Prinzip mit sechs Mann durchgespielt. Es sind einige Stammkräfte ausgefallen, darum hatten wir einen sehr dünnen Kader – das wusste ich vorher“, sagte Wahl, der die Moral seiner tapfer kämpfenden Spieler lobte: „Es war zwar kein überragendes Spiel von uns, aber alle sind an die Schmerzgrenze gegangen.“

Wahl zum Spielverlauf: „Wir hätten zwischenzeitlich 15:5 führen müssen, was wir heute an Konterchancen liegen lassen haben, das geht auf keine Kuhhaut. In der zweiten Halbzeit war es in den ersten 20 Minuten immer eng, wir konnten aber immer noch einen draufsetzen. Das war wichtig, weil man nie weiß, was in so einem Spiel passiert. So haben wir mit Glück und Können den Zwei-Tore-Vorsprung behauptet. In den letzten zehn Minuten haben wir wie am Anfang super gedeckt, die Arme hochgenommen und sind aggressiv gewesen – Schaumburg fiel da nichts mehr ein.“

Über den personelle Engpass hat sich Hessisch Oldendorfs Coach „auch ein Stück weit geärgert, wenn man so eine Möglichkeit hat, sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen. An die Recken, die sich heute durchgebissen haben: Dankeschön an die Mannschaft, Hut ab vor der Moral, vor allem hinten raus. Darauf kann ich mich verlassen, das hat uns in dieser Saison ausgezeichnet“.

Mit 23:3 Punkten hat das Team von Frank-Michael Wahl als Tabellendritter die wenigstens Minuspunkte der Liga und kann den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen. Das weiß auch Wahl, „aber wie ich schon im Vorfeld der Partie gesagt habe: Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, wir alleine entscheiden die Spiele.“

HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Siegfried Buss (8), Jan Torben Weidemann (7/2), Lan Nguyen (3), Sören Meyer (3), Oliver Riemenschneider (2), Jan-Philipp Böhlke (1), Jonas Völkel (1).