Glück gehabt: Die TSG Emmerthal II hat in der Handball-Regionsoberliga bisher jedes Spiel verloren – absteigen kann sie jedoch nicht mehr. In der Handballregion Hannover-Weser-Leine wird es in dieser Saison keine Absteiger geben.
HAMELN-PYRMONT. Von der Regionsoberliga abwärts wird es in der laufenden Handball-Saison keine Absteiger geben. Das bestätigte der Vorsitzende der Handballregion Hannover-Weser-Leine, Sven Petters, auf Anfrage der Dewezet: „Wir haben uns aufgrund der aktuellen Corona-Situation dazu entschlossen, die Abstiegsregelung für diese Saison auszusetzen. Aufgrund der vielen Spielabsagen und -verlegungen wird es extrem schwierig, die ganzen Nachholspiele noch im Spielplan unterzubringen und die Saison vernünftig zu Ende zu spielen“, begründet Petters die Entscheidung des erweiterten Vorstands der Handballregion HWL.
Aufgrund der immer noch grassierenden Coronawelle haben laut Petters „viele Mannschaften große Probleme, überhaupt eine spielfähige Mannschaft zusammenzubekommen – gerade in den unteren Spielklassen“. Ein sportlich fairer Wettbewerb sei unter diesen schwierigen Bedingungen fast nicht mehr möglich. „Deshalb mussten wir im Sinne der Vereine eine vernünftige Lösung finden.“ Auch im Hinblick auf die kommende Saison: „Wir müssen davon ausgehen, dass uns das Thema Corona auch über das Saisonende hinaus beschäftigen wird. Deshalb planen wir 2022/2023 in der Regionsoberliga mit zwei oder drei Staffeln mit jeweils acht bis zehn Mannschaften.“
In den Regionsoberligen und Regionsligen der Männer und der Frauen wird es in dieser Saison somit keine Absteiger geben. Selbst zurückgezogene Mannschaften dürfen in der nächsten Saison in derselben Liga wie zuvor antreten. Sie erhalten laut Petters im Meldeverfahren zur Saison 2022/2023 „die Möglichkeit, für die bisherige Spielklasse neu zu melden“.
Die Vereine hätten noch bis zum 16. März die Möglichkeit, ihre Mannschaften kostenfrei vom Spielbetrieb zurückzuziehen. „Von dieser Möglichkeit hat mit Eintracht Hildesheim II bei den Frauen bisher aber nur eine einzige Mannschaft Gebrauch gemacht. Ich hatte mit einer größeren Resonanz gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Dass noch viele andere Mannschaften bis Mittwoch dazukommen, glaube ich nicht.“ Deshalb geht Petters davon aus, dass die Anzahl der Spieltage gleich bleibt.
Fest steht: Wer wie die Handballfreunde Aerzen in die Regionsoberliga der Männer aufsteigen möchte, muss zwangsläufig die Saison zu Ende spielen. Denn die Möglichkeiten des sportlichen Aufstieges aus den Regionsoberligen, Regionsligen und Regionsklassen bleiben im Rahmen der Auf- und Abstiegsregelungen der Durchführungsbestimmungen bestehen. Während der Kampf um Aufstieg und Meisterschaft weiter spannend bleibt, geht es im Tabellenkeller nur noch um die goldene Ananas. Emmerthals Reserve, die in der Regionsoberliga der Männer bisher jedes Spiel verloren hat, ist alle Abstiegssorgen los. Gleiches gilt auch für die HSG Lügde-Bad Pyrmont, die als Tabellenvorletzter erst ein Saisonspiel gewonnen hat. Auf beide Teams warten aufgrund der vielen Nachholspiele noch stressige Wochen bis Ende Mai.
Doch aufgrund der immer noch hohen Inzidenzzahlen droht sich im Handball auch in den nächsten Tagen und Wochen die Flut von Spielausfällen nahtlos fortzusetzen. Das befürchtet auch Petters. Spielverlegungen bleiben vorerst kostenfrei. Die Zehn-Tages-Frist für Verlegungen ist weiterhin gültig, ausgenommen sind kurzfristige Corona-Fälle oder Quarantäne-Anordnungen. Die Handball-Saison wurde auf Regionsebene bis Ende Mai verlängert. Petters hofft, „dass auch alle Punktspiele stattfinden und wir die Saison einigermaßen vernünftig zu Ende spielen können“. Die Staffelleiter und Schiedsrichteransetzer leisten laut Petters seit Wochen hinter den Kulissen Schwerstarbeit, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten – möglichst bis zum Saisonende.
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