Nach über zwei Monaten haben Hamelns Oberliga-Handballer endlich wieder ein Heimspiel: Nach der Auswärtstour im Januar empfängt der VfL am Samstag in der Sporthalle in Afferde die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, die als Tabellenvorletzter und auch noch personell arg gebeutelt anreisen.
HAMELN. Nach genau 70 Tagen dürfen Hamelns Oberliga-Handballer endlich wieder zu Hause vor den eigenen Fans spielen. Das war zuletzt Ende November der Fall, als der VfL beim 30:33 gegen den VfB Fallersleben seiner bisher einzige Heimniederlage der laufenden Saison kassierte. Anschließend musste das Team von Trainer Oliver Glatz nach der Corona-Pause im Januar gleich dreimal in Folge auswärts ran. Nach den beiden Niederlagen in Söhre (23:30) und Vorsfelde (26:28) feierte der VfL zuletzt beim Abstiegskandidaten HV Barsinghausen mit 29:26 endlich wieder einen Auswärtssieg, den der VfL nach einem komfortablen Sieben-Tore-Vorsprung (22:15/38.) fast noch aus der Hand gegeben hatte.
Als Barsinghausen nach einer furiosen Aufholjagd kurz vor Schluss zum 26:26 ausglich, drohte die Partie sogar zu kippen: „Wir haben in dieser Phase durchgewechselt, dadurch kam ein kleiner Bruch ins Spiel. Zum Schluss haben wir uns noch einmal gefangen und uns wieder abgesetzt“, so Glatz. Obwohl es der VfL in den Schlussminuten unnötig spannend gemacht hat, „haben wir insgesamt eine gute Leistung gezeigt“, lobte der VfL-Coach sein Team und insbesondere Spielmacher Jannik Henke („Er hat unser Spiel gut geleitet“) und Johannes Evert, der mit elf Treffern der Top-Torschütze des VfL war: „Jojo“ war extrem stark, musste jedoch auch sehr lange spielen, da Niklas Colusso in der 15. Minute die Rote Karte gesehen hat. Dadurch haben uns auf halbrechts die Alternativen gefehlt.“
Tim Jürgens fällt wegen Corona aus
Im Heimspiel gegen Helmstedt-Büddenstedt soll es möglichst nicht noch einmal so spannend werden wie zuletzt in Barsinghausen. Denn gegen die Handballfreunde, die als Tabellenvorletzter mit 6:14 Punkten auf einem Abstiegsplatz stehen, hat der VfL-Coach einen Sieg fest eingeplant: „Wir gehen als Favorit in die Begegnung und wollen dieser Rolle auch gerecht werden.“ Glatz weiß aber auch, „dass wir uns in der Vergangenheit durchaus schwer gegen den kommenden Gegner getan haben“. Denn auch das Hinspiel in Helmstedt hat der VfL mit 30:28 nur knapp gewonnen. „Sie sind meist mit einem relativ kleinen Kader angereist, haben uns aber immer wieder vor Probleme gestellt. Zudem stehen sie im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand, das kann neue Kräfte freisetzen“, warnt Glatz davor, den Gegner zu unterschätzen.
Sorgenfalten bereitet ihm noch die personelle Lage auf der Linksaußen-Position. Tim Jürgens fällt aufgrund einer Corona-Erkrankung aus. Lukas Röpke, der aufgrund einer Wunde im Gesicht genäht wurde, ist ebenfalls nicht dabei. „Ansonsten steht mir, Stand jetzt, aber der komplette Kader zur Verfügung. Insgesamt ist die Situation also gut“, sagt Glatz. Der VfL-Coach blickt bereits auf die kommenden Wochen: Nach dem Heimspiel am Samstag gegen Helmstedt steht für den VfL eine Woche später (12. Februar) das Weserbergland-Derby beim TV Stadtoldendorf an, danach geht es am 19. Februar zu Hause gegen den MTV Großenheidorn. „Wir sollten also vorher punkten, um bei diesen schwierigen Spielen nicht unter Druck zu geraten.“ mit awa
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