Hameln. Kondition, Technik, Taktik – seit vier Wochen bereiten sich die A-Junioren des VfL Hameln wieder intensiv auf das „Unternehmen Bundesliga“ vor. Für Trainer Marc Siegesmund, der die VfL-Youngster seit Ostern unter seinen Fittichen hat, wäre eine zweite Saison in der höchsten deutschen Spielklasse natürlich ein Topeinstieg als Nachwuchs-Coach. Doch Siegesmund weiß, dass die Bundesliga-Quali zu einem Kraftakt wird.
Und da baut er vor allem auf bewährte Kräfte, die sich wie Christoph Brünger, Adnan Jasarevic, Tim Otto oder André Brodhage bereits in der vergangenen Spiel Erstliga-Luft um die Nase wehen ließen. Siegesmund traut seinen Jungs den erneuten Sprung in die Eliteliga durchaus zu, doch der bundesligaerfahrene Handballer kennt auch die Unwägbarkeiten einer Relegation: „Das ist immer ein Lotteriespiel. Da ist viel von der Tagesform abhängig.“ Schon den ersten Auftritt in der Relegationsmühle sieht er keinesfalls als lockeren Aufgalopp. Am Wochenende – gespielt werden am Samstag und Sonntag jeweils zwei Spiele – richtet sich Siegesmund vor allem nicht nach der Papierform der Gegner, wenn in Schwarmstedt die ersten Punkte vergeben werden. Auch wenn die Kontrahenten HV Barsinghausen, HSG Schwanewede/Neuenkirchen, VfL Fredenbeck und TV Bissendorf-Holte unter der Rubrik „unbekannte Größen“ geführt werden, weiß Siegesmund, dass sich seine Jungs an beiden Tagen auf einen „heißen Tanz“ einstellen müssen.
Vor allem Schwanewede könnte den VfLern Probleme bereiten, denn die kommen mit zwei Jugend-Nationalspielern in die Heide. „Das macht eigentlich keinen Sinn, denn die wechseln in der kommenden Saison nach Berlin und Lemgo. Aber damit müssen wir leben“, bemängelt auch Jugend-Koordinator Roland Schwörer die Richtlinien des Deutschen Handball-Bundes (DHB).
„Möglichst viele Punkte mitnehmen“, hat Siegesmund als Ziel ausgegeben. Denn die werden in Runde zwei des Aufstiegskarussells mitgenommen. Und das dreht sich am 31. Juni und 1. Juli für die vier besten Teams der Schwarmstedter Relegation in Burgdorf. Da dürfte die Luft aber dünner werden. Dort warten entweder der letztjährige Bundesliga-Kontrahent MTV Braunschweig oder der ThSV Eisenach, TSV Anderten, EHV Nickelhütte Aue und BSV 93 Magdeburg als mögliche Gegner auf Siegesmunds „wilde Bande“. Roland Schwörer hat schon mal spekuliert: „Platz eins wäre optimal. Dann würden wir mit dem Vierten unserer Gruppe und den Zweit- und Drittplatzierten der Ost-Relegation in einer Gruppe spielen.“
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