Hamelns Oberliga-Handballer kassierten bei der SG Börde eine bittere Last-Minute-Pleite, die drei Sekunden vor Schluss Kenny Blotor mit seinem 7-Meter-Tor zum 30:31 besiegelte.
SCHELLERTEN. Was für ein Handball-Krimi:! Drei Sekunden vor Schluss besiegelte Kenny Blotor mit einem 7-Meter-Tor die knappe 30:31-Niederlage des VfL Hameln bei der SG Börde, die im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga zwei „Big Points“ holte. Dass es am Ende noch einmal so spannend wird, hatte wohl selbst VfL-Coach Oliver Glatz nicht mehr erwartet. Die Hamelner erwischten einen klassischen Fehlstart (7:12/14.) und sahen zur Halbzeit beim Stand von 9:16 schon wie der sichere Verlierer aus. Doch trotz des Sieben-Tore-Rückstandes gab der VfL nicht auf und kämpfte sich nach dem Seitenwechsel wieder Tor für Tor heran. Beim Stand von 22:22 (44.) war die Partie wieder völlig offen und bis zum Schluss spannend. Nach dem 27:30-Rückstand sorgten Jannis Pille, Jannik Henke und Jürgen Rotmann noch für den 30:30-Ausgleich. Doch den möglichen Punktgewinn gaben die Hamelner am Ende noch aus der Hand.
„Wir haben das Spiel heute in der ersten Halbzeit verloren“
„Wir haben das Spiel heute in der ersten Halbzeit verloren. Da hat die Einstellung überhaupt nicht gestimmt. Börde Handball hat mit 100 Prozent gespielt und wir waren nur bei 75. So kann man auch bei einem Abstiegskandidaten nicht gewinnen. Die SG hat ohne Ende gefightet und alles gegeben“, sagte VfL-Sprecher Rainer Glatz kurz nach Spielende. „Unsere Angriffsleistung war nicht besonders gut und unsere Abwehrleistung gerade in den ersten 30 Minuten schwach. Spielerisch und handballlerisch wäre mehr drin gewesen, wenn wir es konsequenter gespielt hätten. Zum Schluss war die Moral, mehr Engagement und der Einsatz wieder da. Jetzt haben wir mit Plesse und Börde gegen zwei Abstiegskandidaten verloren. Beide Teams haben volle Pulle gespielt.“
Tore: Colusso (6), Maczka (6), Rotmann (5), Jürgens (4), Pille (4), Henke (3), Evert (2)
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