Pohle. Die Fußballer in Hameln-Pyrmont und Schaumburg trauern um Rolf Neumann. Der einstige Flügelflitzer von Preußen Hameln 07 und dem TuS Hessisch Oldendorf verstarb völlig unerwartet im Alter von 66 Jahren.
Bis zuletzt war der oft ballverliebte Dribbelkünstler noch aktiv in seinem Heimatverein TSV Germania Pohle in der Nähe von Bad Nenndorf und wurde dort erst kürzlich wegen seiner großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Rolf Neumann prägte dank seiner großen Fähigkeiten einen Teil der erfolgreichen Fußball-Zeiten von Preußen 07 und später auch beim TuS mit.
Über Pohle und den VfB Eimbeckhausen fand er einst den Weg nach Hameln und gehörte bereits mit 18 Jahren zum Kader des Traditionsklubs. In der Folgezeit feierte er mit seiner „alten Liebe“, wie er immer wieder gerne betonte, 1971 den Aufstieg in die Landesliga. Nach dem Gewinn der Niedersachsenmeisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die damals neu gegründete Oberliga Nord brach der Fußballer aus Leidenschaft dann 1974 seine sportlichen Zelte in Hameln ab und wechselte zum aufstrebenden Nachbarrivalen TuS Hessisch Oldendorf. Und auch dort zählte Neumann zu den tragenden Säulen. 1978 stieg er mit dem Klub als Verbandsliga-Meister in die Landesliga auf und war auch am größten Vereinstriumph, dem Aufstieg in die Oberliga Nord 1982, noch beteiligt. Anschließend zog es den Bankangestellten, der in Hameln, Hamburg und Essen tätig war, im Alter von 33 Jahren noch einmal zurück ins Weserberglandstadion. Hier spielte er noch in den diversen 07-Teams bis hin zur Alt-Liga. Beim TSV Pohle meldete sich Rolf Neumann dann 1994 wieder zurück und half als Spielertrainer beim Neuaufbau einer Herrenmannschaft mit. Doch nicht nur der Fußball prägte das Leben des tadellosen Sportsmannes, auch die Liebe zur Musik. Und hier war eine enorme Schallplattensammlung sein ganzer Stolz.
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