Mit dem Mädchenfußball konnte sich Gerd Hilker lange Zeit gar nicht so richtig anfreunden. „Mädchen, nein danke“ lautete seine klare Ansage, von der Tünderns langjähriger Nachwuchstrainer vor einigen Monaten aber total abgerückt ist.
„Mit den Mädchen zum Erfolg“ heißt jetzt sein Motto, denn Britta Brede, hinter den Kulissen Tünderns Architektin des Mädchenfußballs, hat den Erfolgscoach tatsächlich überredet, den jungen Fußballerinnen bei den Schwalben das Fußball-ABC beizubringen. „Nach zwei Jahren Pause kam das Angebot genau zur richtigen Zeit“, erinnert sich Hilker, der nun gemeinsam mit Thomas Fedder die C-Mädchen am Lawerweg trainiert. Ihn ins Boot zu holen fiel Tünderns Abteilungsleiterin für den Mädchen- und Frauenfußball letztlich nicht schwer. „Mit ihrer charmanten Art und Weise hat sich mich tatsächlich überzeugt,“ weiß Hilker noch genau.
Das Experiment „Mädchenfußball“ ist in Tündern aufgegangen. Dirk Kasenburg und Thomas Haß haben vor Jahren den Grundstein gelegt und trainieren jetzt die B-Juniorinnen, die ebenfalls in der Bezirksliga angekommen sind. Als Gerd Hilker bei den C-Juniorinnen wieder ins Trainergeschäft einstieg, erkannte er schnell, dass „die Fußballsprache immer noch gleich ist“. Und er bemerkte auch, dass es bei den Mädchen nicht immer so ernst wie bei den Jungen abläuft: „Da wird auch schon mal öfter geflachst.“
Auch fußballerisch haben ihn die Juniorinnen im blau-weißen Trikot längst überzeugt. „Die spielen schon auf hohem Niveau“, erkannte er sofort. Nicht umsonst haben mit Marie Schröder, Natalie Datta und Sophie Niebisch schon drei seiner Talente eine Einladung zum Auswahltraining des Niedersächsischen Fußball-Verbandes erhalten.
Und in der Bezirksliga ist Mittelmaß für das Trainergespann Hilker/Fedder auf Dauer ohnehin kein Ding. „Erst mal den Ball flach halten und orientieren“, lautete die erste Ansage. Die kam an, schließlich stehen nach drei Spielen bereits vier Punkte auf dem Konto. „Und die haben wir nicht gegen Laufkundschaft gewonnen,“ stellte Hilker fest. „Noch spielen wir aber in der ersten Halbzeit zu zahm,“ weiß er aus Erfahrung. Spätestens in der Rückrunde richten sich seine Blicke nach vorn. Dann wollen Tünderns Mädchen im oberen Tabellendrittel mitmischen.
Die C-Mädchen des HSC BW Tündern – in der Bezirksliga sind sie schon ganz aufs Jubeln eingestellt.
Foto: nls
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