Alle Spiele - alle Tore: Der Spieltag in der Fußball-Kreisliga im Überblick.
MTV Lauenstein – BW Tündern U23 1:1 (0:1).
Die Kontrahenten im Topspiel der Kreisliga gingen von guten Ausgangspositionen aus in das Aufeinandertreffen: Der Spitzenreiter aus Tündern hätte mit einem Sieg die Tabellenführung auf drei Zähler ausbauen können, die Gastgeber von MTV Lauenstein hatten die Chance, mit einem „Dreier“ die Distanz zur Spitze auf vier Punkte zu verringern. Letztlich blieb jedoch alles, wie es war, denn am Ende hieß es 1:1 im Ostkreis – nach einer Partie, die viel mehr zu bieten hatte, als das Ergebnis zunächst verrät. „Insgesamt war das ein hochklassiges Spitzenspiel, da war richtig Pfeffer drin. Die Zuschauer sind heute auf ihre Kosten gekommen“, fasste MTV-Coach Stefan Gluba das Spektakel auf dem Rasen zusammen. Ein ausgeglichenes Spiel fand seinen ersten Höhepunkt, als Tünderns Kevin Zaar durchlud und den Ligaprimus per Distanzschuss in Front brachte (26.). Die Gastgeber zeigten sich jedoch unbeeindruckt, hielten weiter dagegen und belohnten sich wenige Minuten nach dem Pausentee für ihren Einsatz: Sören Kirchenbauer krönte die Drangphase des MTV nach dem Seitenwechsel mit seinem Treffer zum Ausgleich (52.). Weitere Highlights blieben nicht aus. Ein Lattentreffer des Torschützen Kevin Zaar hätte den Auswärtserfolg besiegeln können, auch der starke Cedric Gertz im Lauensteiner Kasten vereitelte zwei Großchancen der Gäste. Auch der MTV hatte noch zwei gute Konterchancen kurz vor Toresschluss, die jedoch nichts Zählbares hervorbrachten, so blieb es beim Remis – ein Resultat, mit dem Stefan Gluba gut leben konnte: „Das war ein verdientes Unentschieden, wo beide Mannschaften hätten gewinnen können. Man hat schon gesehen, dass hier der Spitzenreiter aufgelaufen ist. Tündern hat ein starkes Spiel gemacht, aber wir haben gut dagegen gehalten, ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Phasenweise waren wir am Drücker, phasenweise hat Tündern versucht unsere Fehlpässe im Mittelfeld auszunutzen. Der Mann des Tages auf dem Platz war für mich Kevin Zaar. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, das Unentschieden entspricht absolut dem Spielverlauf.“
Tore: 0:1 Kevin Zaar (26.), 1:1 Sören Kirchenbauer (52.).
TuS Rohden-Segelhorst – WTW Wallensen 1:3 (0:1).
Angeführt vom starken Linus Schnack wurde der WTW Wallensen seiner Favoritenrolle im Gastspiel bei Tabellenschlusslicht Rohden-Segelhorst gerecht und fuhr einen letztlich souveränen 3:1-Auswärtserfolg ein. In der ersten Spielhälfte sahen die Zuschauer über weite Strecken eine offene Partie, in der zwar keine Großchancen am Fließband zu verzeichnen waren, was jedoch auch durch die frühsommerlichen Temperaturen in Rohden bedingt war. Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff schlug der WTW schließlich Kapital aus der zunehmenden spielerischen Überlegenheit und kam durch den ersten Treffer Linus Schnacks an diesem Nachmittag zur Pausenführung (40.). Der Wiederanpfiff von Schiedsrichter Dirk Klaassens war noch nicht ganz verklungen, da war es erneut Linus Schnack, der mit seinem zweiten Tor die Führung ausbaute (47.). Die Pydde-Elf versuchte im Anschluss noch einmal alles, wodurch sich Räume für die Gäste ergaben. Nach rund einer Stunde nutzte Martin Gröhlich diesen Umstand zum entscheidenden 3:0 aus Sicht der Wallenser. Der späte Anschlusstreffer von Steffen Söffker (84.) war unter dem Strich nur noch Ergebniskosmetik und belohnte die Gastgeber für ihren Kampfgeist. „Die Halbzeitführung für Wallensen ging schon in Ordnung. In der zweiten Halbzeit kam dann das schnelle 0:2, das hat ihnen in die Karten gespielt – wir hatten uns mehr vorgenommen. Danach haben wir etwas mehr aufgemacht, so ist dann fast automatisch das 0:3 gefallen“, analysierte Rohdens Übungsleiter Jörg Pydde, verteile ein Sonderlob an den stark kämpfenden Janis Höpfner und ergänzte: „Man hat schon das ganze Spiel über die bessere Spielanlage klar bei Wallensen gesehen, daher geht der Sieg in Ordnung. Insbesondere Linus Schnack hat da ein sehr starkes Spiel gemacht, den haben wir fast gar nicht in den Griff bekommen. Aber auch meine Mannschaft hat Moral gezeigt und sich mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 nochmal selbst einen Gefallen getan.“
Tore: 0:1 Linus Schnack (40.), 0:2 Schnack (47.), 0:3 Martin Gröhlich (60.), 1:3 Steffen Söffker (84.).
TSV Großenwieden – TSV Bisperode 4:1 (2:1).
Im Aufeinandertreffen der beiden TSVs hatten beide Seiten sich Wiedergutmachung auf die Fahne geschrieben: Die Gastgeber aus Großenwieden waren noch in der Vorwoche mit 0:9 gegen den MTV Lauenstein unter die Räder gekommen, die Gäste aus Bisperode hatten zuletzt drei Spiele in Serie verloren und wollten unbedingt diese Serie reißen lassen. Das bessere Ende hatte am Sonntag jedoch der TSV Großenwieden auf seiner Seite, dessen Toptorjäger Daniel Wins heute gleich dreifach einnetzte und somit maßgeblichen Anteil am 4:1-Heimerfolg der Großenwiedener hatte. Den ersten Treffer hatte früh im Spiel noch Ahmet Eray Sariboga markiert (7.), ehe nach einer guten halben Stunde die Wins-Festspiele begannen und der Stürmer sich sehenswert per Lupfer aus 20 Metern Torentfernung zum ersten Mal in die Torschützenliste eintrug (32.). Nur wenig später entschied Schiedsrichter Thomas Platz nach einem Foul auf Strafstoß für den TSV Bisperode – Kapitän Robert Voss behielt die Nerven und verkürzte auf 1:2 (36.). „In der ersten Halbzeit haben wir es wirklich gut gemacht. Ich war mit meiner Mannschaft zufrieden, wir haben einen guten Ball gespielt und ein schönes Spiel gemacht. Bisperode wurde dann leider durch den Elfmeter wieder zum Leben erweckt, danach haben sie natürlich die Hoffnung nicht aufgegeben und versucht, mitzuspielen“, zog Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi ein Resümee der ersten Spielhälfte. Im zweiten Durchgang dauerte es eine Weile, bis die Hausherren an die ersten 45 Minuten anknüpften, doch schließlich war es erneut Daniel Wins, der es im Bisperoder Gehäuse klingeln ließ und die Zeichen noch deutlicher auf Sieg stellte (72.), ehe er mit seinem Dreierpack alles klar machte und seinem TSV Großenwieden drei Zähler einbrachte (82.). Trotz des Sieges war Co-Trainer Abdi nicht mit allem einverstanden an diesem Nachmittag: „In der zweiten Halbzeit sind wir gut gestartet, aber haben dann nach 10 bis 15 Minuten die Konzentration verloren und nicht mehr den Fußball gespielt, den wir uns vorgenommen hatten. Bisperode ist dann wieder heiß geworden und hat die Chance gesehen, hier was mitzunehmen. Zum Ende haben wir uns aber wieder gefangen und konzentrierter Fußball gespielt. Das Ergebnis hätte vielleicht noch höher ausfallen können, entspricht aber dem Spielverlauf.“ Ein Sonderlob gab es von Abdi abschließend für seine Verteidigung: „Man muss heute auch die Abwehr hervorheben, die Jungs haben nichts anbrennen lassen. Insbesondere Denis Anklam hat ein starkes Spiel gemacht.“
Tore: 1:0 Ahmet Eray Sariboga (7.), 2:0 Daniel Wins (32.), 2:1 Robert Voss (Strafstoß/36.), 3:1 Daniel Wins (72.), 4:1 Daniel Wins (82.).
MTSV Aerzen II – VfB Eimbeckhausen 4:2 (3:1).
„Big Points“ für den MTSV! Im Duell der Abstiegsbedrohten behielt Aerzens Zweitvertretung im Heimspiel gegen den VfB Eimbeckhausen über 90 Minuten die Oberhand und gewann schlussendlich mit 4:2. Der Trainer der Gastgeber, Oliver Kosowski, freute sich nach dem Abpfiff über den wichtigen „Dreier“ im Kampf um den Klassenerhalt: „Wir hatten heute das Spiel über die gesamte Zeit im Griff. Wir haben die Zweikämpfe gut geführt und ordentlich nach vorne gespielt. Den Unterschied hat heute aber gemacht, dass wir die herausgespielten Chancen im Vergleich zu den letzten Partien auch direkt eiskalt verwertet haben.“ So machten die Rot-Weißen bereits im ersten Abschnitt alles klar. Maximilian Specht brachte die Hausherren in Minute 19 auf die Anzeigetafel, ehe Andrej Weirich nach rund einer halben Stunde auf 2:0 erhöhte (33.). Zudem sorgte Dustin Hoppe per Foulelfmeter noch vor der Pause für die vermeintliche 3:0-Halbzeitführung. Dieser machten die Gäste allerdings einen Strich durch die Rechnung. Quasi mit dem Halbzeitpfiff sorgte Eimbeckhausens Martin Schneider nach einer Standardsituation für ein wenig Rest-Spannung. Allzu viel Aufregung sollte im zweiten Abschnitt allerdings nicht mehr aufkommen, denn Hoppes zweiter Treffer stellte den alten Abstand wieder her. In der 67. Minute versenkte er einen Freistoß direkt im Tor der Gäste. Am Heimsieg der Gastgeber änderte auch der erneute Anschlusstreffer durch Benjamin Bomrowitz kurz vor Schluss nichts mehr. „Auch in der zweiten Hälfte hatten wir alles im Griff. Wir haben den Ball gut laufen lassen und hatten durch Andrej Weirich, Jovien Meyer und Jimmy Barder sogar noch weitere Chancen. Das ist am Ende aber egal. Die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben“, resümierte Koswoski, der Nico Walter und Eugen Bender eine starke Leistung attestierte. Mit dem „Dreier“ schließen die Gastgeber in der Tabelle zum VfB auf. Einzig das schlechtere Torverhältnis sorgt dafür, dass der MTSV weiterhin auf Rang 14 verharrt.
Tore: 1:0 Maximilian Specht (19.), 2:0 Andrej Weirich (33.), 3:0 Dustin Hoppe (43./Foulelfmeter), 3:1 Martin Schneider (45.), 4:1 Hoppe (67.), 4:2 Benjamin Bomrowitz (85.).
TSG Emmerthal – SpVgg. Bad Pyrmont II 5:0 (Pyrmont nicht angetreten).
Die Partie zwischen der TSG Emmerthal und Bad Pyrmonts Zweitvertretung wird mit 5:0 für die Hausherren gewertet. Die Gäste aus der Kurstadt sind nicht angetreten.
TSV Grohnde – FC Preussen Hameln 2:4 (1:1).
Der TSV Grohnde kassierte im Mittelfeldduell gegen die Preussen eine 2:4-Niederlage. In einem ereignisreichen Duell begannen die Hamelner wesentlich mutiger und setzten Grohnde früh unter Druck. Leon Kießling vergoldete den starken Beginn der 07er mit dem 1:0. In der Folge flachten die Angriffswellen der Gäste ab, jedoch strahlten sie weiterhin Gefahr aus: Daniel Schütten setzte einen Schuss aus 25 Metern an den Pfosten – und nach dem zweiten Weckruf wachten auch die Grohnder auf. „Danach haben wir endlich Zugriff bekommen, Zweikämpfe geführt und nach vorne einiges probiert“, so Spielertrainer Christopher Thomas. Kurz vor dem Seitenwechsel ging es plötzlich ganz schnell. Thomas entschied einen Zweikampf für sich, spielte zu Robert Engel und dieser schob in der 45. Minute zum 1:1 ein. Nur 60 Sekunden später legte Yannis Gandsel das 2:1 für die Hausherren nach, als er nach einem langen Ball alleine vor dem Hamelner Tor auftauchte. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, ehe die Gäste zurückschlugen. In der 48. Minute profitierte Kießling von einem Abstimmungsfehler in der Grohnder Hintermannschaft und glich zum 2:2 aus. Damit nicht genug: Kurz darauf flog Lennard Hochmann nach einer Notbremse vom Platz, der TSV musste zu zehnt weiterspielen. „Angemerkt hat man uns die Unterzahl aufgrund der laufstarken Leistungen unserer Sechser Robert Engel und Jonas Herr aber nicht“, so Thomas. Preussen hatte Probleme einen Weg zum Tor zu finden, beschränkte sich deshalb vornehmlich auf lange Bälle. In der 69. Minute „rutschte“ das Leder dann doch durch, Amos Johannes bedankte sich mit dem 3:2. „Danach haben wir nochmal alles versucht und wollten das 3:3. Stattdessen sind wir in einen Konter gelaufen und es stand 2:4. Letztlich ist der Spielverlauf bitter, aber so ist Fußball. Am Donnerstag geht’s gegen Azadi Hameln mit vollem Elan weiter“, meinte Thomas und hob noch die Leistung des Hamelners Schütten hervor.
Tore: 0:1 Leon Kießling (10.), 1:1 Robert Engel (45.), 2;1 Yannis Gandsel (45.+1), 2:2 Leon Kießling (48.), 2:3 Amos Johannes (69.), 2:4 Johannes (87.).
Besonderes: Rote Karte für Grohndes Lennard Hochmann (55./Notbremse).
VfB Hemeringen – SC RW Thal 3:3 (2:2).
Das Freitagsspiel in Hemeringen hatte ebenfalls sechs Tore in petto, jedoch teilten sich beide Mannschaften die Punkte. „Es ist ein gerechtes Ergebnis. Während wir viele gute Chancen nicht genutzt haben, war Thal eiskalt. Aus drei Chancen haben sie drei Tore gemacht“, erklärte VfB-Sprecher Michael Albrecht. Statt eines vorsichtigen Beginns sahen die Zuschauer früh die ersten Tore: Kevin Sölla brachte Thal in der 7. Minute in Front, Manuel Hothan sorgte per Kopf für den 1:1-Ausgleich (15.). Dasselbe Spiel sollte sich noch zweimal wiederholen: Thal legte vor, die Gastgeber schlugen zurück. „Wir sind drei Rückständen hinterhergelaufen und müssen trotz der Mehrzahl an Chancen zufrieden mit dem Punkt sein“, wusste Albrecht. Auf die beiden Treffer von Famir Muslijaj zum 2:1 und 3:2 antworteten Maximilian Ringleff und Gavin Beal je mit dem erneuten Ausgleich. „Wir hätten mehr Tore schießen müssen, doch irgendwie hatte ich nie das Gefühl, dass wir richtigen Zugriff auf das Spiel hatten. Die Moral hat aber gestimmt. Thal war gnadenlos und hat sich als die erfahrenere Mannschaft präsentiert“, lautete Albrechts Fazit.
Tore: 0:1 Kevin Sölla (7.), 1:1 Manuel Hothan (15.), 1:2 Fatmir Muslijaj (26.), 2:2 Maximilian Ringleff (40.), 2:3 Muslijaj (60.), 3:3 Gavin Beal (70.).