Bisperode. Die SG Hameln 74 ist Bezirksliga-Meister! Mit einem furiosen 11:0-Sieg beim TSV Bisperode, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, machte das Team um Kapitän Josef Selensky im Jubiläumsjahr den Titel vorzeitig perfekt.
Es ist der größte Erfolg in der 40-jährigen Vereinsgeschichte, der mit dem noch möglichen Bezirkspokalsieg noch gekrönt werden könnte, sofern die SG 74 Ende Mai das Halbfinale gegen Arminia Hannover und das Endspiel gewinnen sollte. Doch jetzt wurde erst einmal der Aufstieg in die Landesliga, der im Vorjahr noch knapp verpasst wurde, ausgiebig gefeiert. Allerdings ohne den Vater des Erfolges, denn Trainer Paul Bicknell ist zurzeit in Südafrika. So blieb ihm die Bierdusche erspart, die seine Spieler stattdessen Manager Thomas Thimm verpassten. Während die Nordstadtkicker mit den mitgereisten Fans ihr Meisterstück mit einer Laola-Welle feierten, schlichen die erschreckend schwachen Bisperoder mit hängenden Köpfen in die Kabine. Doch der TSV erwies sich als fairer Verlierer.
Bisperodes Teammanager Thilo Becker überreichte Kapitän Josef Selensky zum Gewinn der Meisterschaft einen gelb-blauen Blumenstrauß. Mächtig angefressen war Bisperodes Coach Werner Brennecke, der nach dem Spiel Tacheles redete: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich als Trainer schon einmal zweistellig verloren habe. Gegen die SG 74 kann man verlieren, aber nicht so“, schimpfte Brennecke. „Ich bin stinksauer! Außer Bastian Stellmacher hat keiner versucht, dem Gegner das Leben schwer zu machen.“ Die desolate Leistung werde Konsequenzen haben, kündigte Brennecke an: „Die Einstellung hat heute nicht gestimmt. Das war jämmerlich. Wenn wir uns in den nächsten drei Spielen nicht enorm steigern, sehe ich schwarz.“ Denn der Klassenerhalt sei längst noch nicht sicher. „So wie wir heute gespielt haben, haben wir in der Bezirksliga nichts zu suchen. Das war eine Katastrophe!“ Während Egcon Musliji (27., 65., 86.), Robin Tegtmeyer (51., 61.), Josef Selensky (16., 53.), Felix Forche (13.) und Sönke Wyrwoll (44.) Tore am Fließband schossen, ergaben sich die Bisperoder nach dem 0:3 ihrem Schicksal.
TSV-Torwart Heiko Schröer konnte einem schon fast leidtun, denn die Bisperoder Abwehr war so löchrig wie ein Schweizer Käse. Am Ende war die Brennecke-Elf mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient.
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