Übel diskriminierende Parolen

Zu: „Leben und leben lassen“, vom 8. August

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Es wird der Eindruck erweckt, neue Motorräder hätten bis 105 dB Fahrgeräusch. Fakt ist: Es gelten als Grenzwert seit sechs Jahren 77 dB Fahrgeräusch, und vorher wurden im Rahmen der Verschärfung der Euronormen auch nicht mehr als 83 dB zugelassen. Bei den 105 dB handelt es sich um das Standgeräusch einiger weniger Modelle der Luxusklasse, denen aber auch nur 77 dB Vorbeifahrgeräusch zugestanden werden. Polemik ist die Aussage, Motorradfahrergruppen würden sich morgens vor der Abfahrt treffen und stundenlang ihre Motoren laufen lassen – bitte Beweise liefern oder einfach die Polizei rufen und anzeigen.

Unter ökologischen und ökonomischen Aspekten, um zum Beispiel zur Arbeitsstelle zu kommen, ist die Nutzung eines gebrauchten Motorrades oder Rollers, wenn kein ÖPNV oder keine Fahrradfahrt möglich ist, deutlich günstiger für die Umweltbilanz und die Geldbörse als die Neuanschaffung eines Elektro- oder Hybridautos, unter Berücksichtigung aller Aspekte, insbesondere des CO2-Rucksacks durch die Produktion – gilt das übrigens auch für E-Fahrräder. Stichwort „Recycling“, das heißt, vorhandene Fahrzeuge reparieren, anstatt neue „grüne“ Fahrzeuge produzieren.

Unbestritten ist auch, dass einzelne Verkehrsteilnehmer (Auto, Zweirad, Quad et cetera) ihre Fahrzeuge sowohl „soundtechnisch“ manipulieren und zusätzlich bewusst in niedrigen Gängen mit hoher Drehzahl fahren – als Egotrip/Profilneurosen-Therapie.

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In diesem Kontext wurde durch die Leitung der Polizeidirektion Göttingen öffentlich zugegeben, dass zu wenig Personal da ist, um diese Fahrer zu kontrollieren. Also sollte der Verein sich lieber an die Abgeordneten im Landtag wenden, die diesen Personalnotstand zu verantworten haben, anstatt übel diskriminierende Parolen gegen das motorisierte Zweirad zu verbreiten.

DEWEZET

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