Mehr Schutz für Bäume!

In ganz Deutschland gibt es große Waldschäden – wie hier im Harz. Foto: dpa

In ganz Deutschland gibt es große Waldschäden – wie hier im Harz. Foto: dpa

Zu: „Baumfrevel bei Nacht und Nebel“, vom 9. April

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Die Deutschen scheinen wahre Baumfans zu sein. Wenigstens füllen Peter Wohllebens Bücher vom „geheimen Leben der Bäume“ die Bestsellerlisten. Dabei ist überall das unheimliche Sterben der Bäume zu beobachten. Im schönen Weserbergland noch nicht ganz so krass wie im Harz, aber trotzdem unübersehbar auf nahezu jedem Berg und Hügel, wo vor wenigen Dürresommern der Wald noch gesund wirkte. Und außerhalb der Wälder? Da geht es nicht nur beim sogenannten „Straßenbegleitgrün“ oftmals zu wie in Bisperode: Bäume stören! Sie werfen Schatten sowie im Herbst die Blätter ab und stehen außerdem gern mal im Weg. Regelmäßig springen sogar arglistige Bäume bemitleidenswerten Rasern vors Auto. Dann hilft die Radikalkur nach dem Motto „Hirn aus, Kettensäge an“. Wenn anschließend engagierte Bürger nachfragen, werden gern Pilzbefall, Wassertaschen und allgemein die Verkehrssicherungspflicht ins Feld geführt. Dabei machen die traurigen Stümpfe oft einen erstaunlich vitalen Eindruck, etwa bei der kürzlich gefällten Linde an der B 1 in Groß Berkel. Aber auch hier gilt nun einmal die alte Skatregel: „Was liegt, das liegt.“ Daher brauchen wir mehr Menschen wie den wackeren Herrn Wannemacher, die den Finger in die Wunde legen und Baumfrevel beim Namen nennen. Außerdem saftige Strafen für die dummdreisten Täter. Und schließlich Amtsträger, die derartige Vorgänge nicht so blamabel bagatellisieren wie Bürgermeister Peschka und Ortsbürgermeister Sohns.

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