Freundschaftsbündnis lösen

Die Kritik am Altbundeskanzler hält an: Gerhard Schröder gilt als enger Vertrauter Putins. Er ist zudem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Archivfoto: dpa

Die Kritik am Altbundeskanzler hält an: Gerhard Schröder gilt als enger Vertrauter Putins. Er ist zudem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Archivfoto: dpa

Zu: „Die rätselhafte Reise des Gerhard Schröder“, vom 12. März

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Es ist bekannt, dass der ehemalige Bundeskanzler gern sein Wissen – Goethe-Literatur betreffend – öffentlichkeitswirksam herausstellt. Vielleicht sollte er sich aber auch mal bei dessen Dichterkollegen Schiller kundig machen. Zum Beispiel würde er bei der Ballade „Der Ring des Polykrates“ verblüffende Parallelen zu seiner oben genannten Reise feststellen. Diesen Reisen ist eines gleich: Beide Protagonisten sind zu Gast im Land eines Potentaten. Während jedoch bei Schiller der Besucher, seines Zeichens König von Ägypten, zum Ende seiner Reise zu Erkenntnissen gelangt, die Anlass gaben, die bisherige Freundschaft mit dem Tyrannen Polykrates aufzukündigen und dieses mit den Worten: „Mein Freund kannst Du nicht weiter sein“, vermisst man bei Gerhard Schröder eine derartige Reaktion. Sein Freund Putin hätte ihm eigentlich durch dessen kriegerischen Überfall auf die Ukraine Anlass genug geben müssen, das Freundschaftsbündnis ebenfalls zu lösen. Aber wen wundert‘s: Schillers König blieb nach seiner Abreise Herrscher in Ägypten, während Schröder seine lukrativen Pfründe von Putins Gnaden wohl verlieren würde.

DEWEZET

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