Chaos pur
Zu: „Neue Busfahrpläne sorgen für Chaos“, vom 1. September
Die Verkehrswende ist in Südniedersachsen nicht gewollt. Das jedenfalls muss die Konsequenz aus den katastrophalen Busfahrplänen und dem Ticket-Chaos des Verkehrsverbundes Südniedersachsen sein. Und auch der Landkreis Holzminden hat sich nach doppelten Müllverträgen und Schließung des Straßenverkehrsamtes mit dem Schildbürgerstreich Schülertransport durch den VSN erneut peinlich in die Schusslinie gebracht. Schüler, die stehen gelassen werden, Busfahrer, die die Strecke nicht kennen und daher die Schüler nach dem richtigen Weg fragen müssen, Haltestellen, die gar nicht oder zu spät angefahren werden und heillos überfüllte Busse: Schlechter hätte der Schulstart nicht ausfallen können! Zu all dem Übel gesellt sich das Fahrkartenchaos für Schüler aus dem Raum Bodenwerder, die nach Hameln zu weiterführenden beziehungsweise berufsbildenden Schulen pendeln müssen, denn hier wurde der Verlauf der Verbundgrenze VSN/Öffis durch die Haltestelle „Hajen am Ruhberg“ zum unüberwindbaren Hindernis. Ausgetragen wird die ganze Katastrophe finanziell und organisatorisch auf dem Rücken von Eltern und Kindern, die zusehen können, wie sie der Schulpflicht nachkommen. Verantwortung für das ganze Chaos will niemand übernehmen. Schon gar nicht der Landkreis Holzminden, dem die Schülerbeförderung obliegt, die aktuell weder zuverlässig noch sicher ist und für die zum Teil bislang auch gar keine Fahrkarte erworben werden konnte. Man hofft hier auf eine Klärung bis nach den Herbstferien. Bis dahin wird es morgens um 7 Uhr dunkel sein. Müssen erst auf der Landstraße laufende Schüler überfahren werden, die ihren Anschlussbus verpasst haben, bis reagiert wird? Die Politik macht sich Gedanken, wie wohl das Weltklima zu retten sei. Alle sollen mitmachen, eine Wende muss her! Zwischenzeitlich scheitern wir aber in Südniedersachsen erstmal an der Klärung der Verbundgrenze in Hajen am Ruhberg! Die Welt muss warten! Rette sich ins Auto, wer kann!
DEWEZET