Bett gehört eher auf die Burg der Grafen

Begehrt: das Bett des Grafen von Gleichen. Foto: Archiv

Begehrt: das Bett des Grafen von Gleichen. Foto: Archiv

Zu: „Das Riesenmöbel bleibt erstmal, wo es ist“, vom 27. April

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Das dreischläfrige Bett der Grafen von Gleichen steht für eine märchenhafte Geschichte des Grafen mit seinen beiden Frauen aus dem Mittelalter. Die Bettstelle stammt allerdings nicht aus der frühen Zeit, sondern wird – so hat es der Heimatforscher G. F. Hauck nachgewiesen – erst Ende des 19. Jahrhunderts gebaut (1899 Brunnenarzt Seebohm: Ein Stück des großen Bettes).

Acht Jahre nach Seebohm berichtet nun plötzlich Lehrer Trachte in Holzhausen (bei Pyrmont), nachdem er von dem Gemälde gesprochen hat, dass sich im Schlosse noch jene alte Bettstelle befände. Nach dieser Zeit ist nun wieder nach alten Zeugnissen ein vollständiges Bett zu sehen. Demnach muss zwischen 1899 (vielleicht auch schon etwas vorher) und 1907 irgendjemand das jetzige Bett hergerichtet haben, um den Kurgästen etwas Wertvolles zeigen zu können. Nun ist das Pyrmonter Museum so reich gefüllt mit Originalzeugnissen von 2000 Jahren Stadt- und Badgeschichte, dass eine solche Möbelarbeit aus dem späten Historismus eher auf die Burg der Grafen von Gleichen im Thüringen gehört. Denn dort hat sich die schöne mittelalterliche „Bettgeschichte“ abgespielt.

DEWEZET

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