HAMELN-PYRMONT. Ulrich Watermann denkt noch nicht ans Aufhören: Zur Landtagswahl am 9. Oktober will der 64-Jährige erneut antreten. „Ich habe eine Menge begonnen, das ich noch beenden möchte“, sagt der SPD-Politiker.
Der Bad Pyrmonter war bereits von 1998 bis 2003 Abgeordneter des niedersächsischen Landtags und ist es nun seit 2008 durchgehend. Vor knapp viereinhalb Jahren wurde er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Seit 2013 ist er Fraktionssprecher für Inneres und Sport.
Die Tour durch die Ortsvereine seines Wahlkreises sei nun fast abgeschlossen, die Rückmeldung positiv, berichtet Watermann. Sein Wahlkreis 35 umfasst Bad Pyrmont, Bad Münder, Aerzen, Emmerthal, Coppenbrügge und Salzhemmendorf. Am Samstag, 26. März, hat die Wahlkreiskonferenz in Emmerthal das letzte Wort über den Landtagskandidaten.
Nein, „zehn Jahre Garten“ seien wohl keine Perspektive für ihn, habe er in der terminarmen Coronazeit gelernt, erzählt Watermann und wischt damit die Option Politikrente vom Tisch. An Großthemen, an besagten Dingen zum Fortführen oder „Beenden“, herrsche gerade schließlich kein Mangel: Den Wiederaufbau nach der Corona-Zeit, jetzt auch die Folgen des Krieges in der Ukraine nennt er. Watermann erwartet eine „nennenswerte Gruppe“ von Kriegsflüchtlingen im Landkreis, obwohl das aktuell schwer einschätzbar sei. Das Land erlebe nach Putins Überfall auf das Nachbarland nicht weniger als eine „180-Grad-Wende der deutschen Politik“. Gesellschaftlicher Zusammenhalt bleibe ein Thema.
Auch dürfe die „berechtigte Klimadebatte“ nicht zu einer „verdeckten Atomkraftdebatte“ führen, so Watermann. Ein „Salto rückwärts“ beim Ausstieg kommt für den Bad Pyrmonter nicht in Frage. „Dazu habe ich nicht so lange gekämpft.“
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