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Dass es den verdient hat, zeigt sich schnell. Das heitere Erzähltheaterstück basiert auf Kathrin Schärers Kinderbuch – und bedient sich auch der alten Thematik, die schon Jean de La Fontaine zu seiner Fabel „Die Stadtmaus und die Landmaus“ inspirierte. Es geht um Gegensätze, die einander anziehen, um Bescheidenheit und um Überfluss, um Zufriedenheit und um Glück. In der ins Heute übersetzten Kindergeschichte verlieben sich die Landmaus Friedel Feldmann und die mondäne Stadtmaus Jaqueline Keller ineinander. Es ist Liebe auf den ersten Mäuseblick – und doch gibt es so viele Differenzen zu überwinden. Nach der Mäusehochzeit lässt die anfängliche Euphorie bald nach: Die verwöhnte Jaqueline bekommt in Friedels heimeligem Erdloch Heuschnupfen. Und den Apfel mit Made mag sie auch nicht futtern.
Auf der anderen Seite der Elbe gibt es nicht weniger Konfliktpotenzial: Zwar wohnt Jaqueline dort im Souterrain zwischen lauter Köstlichkeiten. Aber an den Katzenalarm mit Blaulicht mag sich der ängstliche Friedel nicht gewöhnen.
Heike Klockmeier vom Figurentheater Ambrella verbindet ihr Erzähltheater mit Figuren- und Schattenspielen. Zauberhaft schön ist es, als sich die Fische in der Elbe zum Plaudern bei Taschenlampenlicht treffen. Niedlich und detailverliebt, als Heike Klockmeier ein Miniaturwunderland mit Fähre und Figürchen auf die Bühne zaubert. Das Happy End darf nicht fehlen: Auf dem Kreuzfahrtschiff starten Jaqueline und Friedel in ihr Glück. „Ahoi“ ruft die Kapitänin. „Ahoi“ rufen die kleinen Passagiere im TAB, ehe ihr lautstarker Applaus aufbrandet.
„Ahoi“: Heike Klockmeier vom Hamburger Figurentheater Ambrella hat ein hübsches Bühnenbild im Gepäck. Foto: Theater
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