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Was wird sein, wenn ich in Rente gehe?

Was kommt nach der Arbeit? Experten raten dazu, sich frühzeitig über eine Altersvorsorge Gedanken zu machen.

Was kommt nach der Arbeit? Experten raten dazu, sich frühzeitig über eine Altersvorsorge Gedanken zu machen.

Liebe Leserinnen und Leser,

wie oft machen Sie sich Gedanken darüber, was nach der Arbeit kommt? Für mich scheint der Tag, an dem ich aufhören werde zu arbeiten, meilenweit entfernt. In was für einer Gesellschaft werden wir dann leben? Und wie sieht ein Konzept wie Rente dann überhaupt aus? In dieser schnelllebigen Welt gibt es zwar keine klaren Antworten darauf. Und doch ist es klug, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen. Das hat mir nochmal der Artikel meiner Kollegin Katrin Schreiter vor Augen geführt, die darin die fünf größten Irrtümer bei der Altersvorsorge zusammengetragen hat.

Darin beschreibt sie beispielsweise eine Sache, die vor allem Frauen betrifft: Viele verlassen sich in Sachen Altersvorsorge auf ihren Partner. Und weil sie es eher sind, die wegen der Kinderbetreuung Pausen vom Beruf einlegen oder in Teilzeit gehen, sammeln sie auch weniger Rentenpunkte. Die Folge: Die Rente von Frauen fällt oftmals schmaler aus als die von Männern. Thomas Hentschel, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät deshalb dazu, dass sich Paare über einen finanziellen Ausgleich Gedanken machen.

Eine Renternin hält eine Euromünze in der Hand.

In Deutschland klafft eine Rentenlücke: Frauen bekommen in Schnitt weniger Rente als Männer.

Besser spät anfangen als nie

Während ich noch ein paar Jahrzehnte bis zum Arbeitsende habe, steht bei anderen die Rente womöglich bald an. Meine Kollegin hat sich deshalb mit einem weiteren Irrtum zur Altersvorsorge befasst: „Ich bin zu alt, jetzt ist es zu spät.“ Zwar sei es natürlich am besten, wenn man früh beginnt, sagt Finanzexperte Hentschel. Schließlich zeige sich der Zinseszinseffekt erst über einen langen Zeitraum. Und doch sei es besser, später damit zu beginnen als nie.

Wie eine Altersvorsorge konkret aussehen soll, muss jeder und jede selbst entscheiden. Wer selbstständig ist, hat womöglich andere Ideen und Herausforderungen als Angestellte. Wer jung ist, macht sich womöglich noch mal ganz andere Gedanken als Ältere. Und während einige noch ganz „klassisch“ vorsorgen, setzen andere längst auf börsengehandelte Indexfonds, ETFs.

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Ihre

Johanna Apel

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Tipp der Woche

Bleiben wir bei der Geldanlage: RND-Kolumnist Hendrik Buhrs hat sich angeschaut, was es mit den derzeitigen Lockangeboten mancher Banken auf sich hat. Denn beim Tagesgeld wurde jetzt die 4-Prozent-Marke geknackt. Mit der Neusser Bank11 sowie der Banktochter von Check 24 bieten zwei deutsche Institute diesen Zins, schreibt er. Allerdings hat das Ganze einen Haken: Beide sind zeitlich begrenzt – länger als ein paar Monate ist der Zins nicht garantiert.

Allerdings gibt es noch eine andere Option, Geld zu vernünftiger Rendite zu parken, rät Buhrs: Sogenannte Geldmarktfonds. Sie liefern immer den Zins, den sich Banken untereinander berechnen. Lesen Sie hier, was es mit dieser „Profiversion des Tagesgelds“ auf sich hat.

Bei den ersten Banken gibt es beim Tagesgeld erstmals eine Vier vorm Komma.

Bei den ersten Banken gibt es beim Tagesgeld erstmals eine Vier vorm Komma.

Zahlen, bitte!

Gut 5,5 Millionen Menschen können auf etwas Entlastung hoffen: Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, das Bürgergeld anzuheben. So sollen Alleinstehende von Anfang 2024 an 563 Euro statt wie bisher 502 Euro pro Monat bekommen. Das teilte Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag mit. Dabei handele es sich um eine Erhöhung von gut 12 Prozent. „Gerade in der Krise und in Krisenzeiten und Umbrüchen muss man sich auf den Sozialstaat verlassen können“, sagte er.

Für Jugendliche (15 bis 18 Jahre) soll es künftig 471 statt 420 Euro geben, für Kinder zwischen sieben und 14 Jahre werden 390 statt 348 Euro ausgezahlt. Das Bürgergeld hatte Anfang des Jahres Hartz VI abgelöst. Ein Ziel der Reform war, die Regelsätze schneller als in der Vergangenheit an die Inflation anzupassen.

Gut zu wissen

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Die gute Nachricht

Eine erfreuliche Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher: Die Gaspreise sinken weiter. Ab Oktober sind 5 Prozent weniger drin, schreibt Frank-Thomas Wenzel und bezieht sich dabei auf Berechnungen des Verbrauchsportals Verivox. Hintergrund ist, dass THE – ein Gemeinschaftsunternehmen der großen Netzbetreiber – zwei Umlagen auf null gesetzt hat.

Allerdings erfolgen die Abschläge für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht automatisch, schreibt mein Kollege. Denn die Umlagen werden von den Versorgern gezahlt, die ihre eigenen Tarif- und Beschaffungsstrategien haben. Aber: „Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der Anbieter diese Preissenkung weitergibt“, sagte ein Verivox-Sprecher. Und wenn nicht? Dann raten Verbraucherschützer zum Anbieterwechsel.

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