Frühlingsblühende Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Narzissen und Krokusse sind ein Fest für den Garten. Sie sorgen schon früh im Frühjahr für Farbe und sichern die Artenvielfalt. Aber wie pflanzt man Blumenzwiebeln eigentlich?
Blumenzwiebeln werden im Herbst gepflanzt – der ideale Zeitpunkt sind September und Oktober und – solange kein Frost herrscht – auch der November. Der Grund dafür, dass Blumenzwiebeln bereits im Herbst gepflanzt werden müssen, sind Kälte und Ruhephase, die wie eine Verjüngungskur auf die Überdauerungsorgane wirken. Erst diese Zeit der Wachstumspause lässt die Pflanzen wieder zu Kräften kommen, um sich im Frühling in voller Schönheit entfalten zu können.
Das Pflanzen von Blumenzwiebeln besteht aus einer Reihe von Schritten. Wenn man es einmal gemacht hat, vergisst man es nicht.
Erstens: Die Erde muss aufgelockert werden, wo die Blumenzwiebeln eingebracht werden sollen, am besten mit einem Spaten. Das erleichtert nicht nur das Pflanzen, sondern den Pflanzen auch das Wachsen.
Zweitens: Falls die Blumenzwiebeln nicht in ein bereits vorhandenes Blumenbeet in den Boden gesetzt werden, kann eventuell etwas organischer Dünger, wie zum Beispiel Kompost hinzugegeben werden.
Drittens: Eine Kuhle mit dem Spaten oder einem Blumenzwiebel-Pflanzer ausheben, darin die Blumenzwiebeln mit der Spitze nach oben und der runden Seite nach unten einsetzen.
Viertens: Die Zwiebeln werden drei Mal so tief wie sie hoch sind in die Erde eingebracht. Beispiel: Eine 5 Zentimeter große Narzissen-Zwiebel muss also 15 Zentimeter tief gepflanzt werden. Achtung: Nicht zu tief pflanzen, denn dann entwickeln Zwiebelblumen nur Blattwerk, aber keine Blüten. Und wer sie zu flach einbringt, der riskiert zumindest bei den „Kleinen“, dass sie an sehr kalten Wintertagen erfrieren.
Fünftens: Die Kuhle mit der ausgehobenen Erde wieder füllen und fest andrücken.
Sechstens: Die Blumenzwiebeln nach dem Pflanzen angießen, aber nur dann, wenn der Boden wirklich trocken ist. Das sorgt dafür, dass die Blumenzwiebeln unmittelbar Wurzeln bilden können. Beim Pflanzen kann nichts schiefgehen. Selbst wenn eine Blumenzwiebel oder Knolle falsch herum eingesetzt wird, was im Eifer des Gefechts passieren kann, findet sie trotzdem den Weg nach oben ins Licht. Auf der Verpackung ist angegeben, ob die Blumenzwiebeln Sonne oder Schatten bevorzugen. Kein Ort ist zu verrückt, keiner zu ungewöhnlich, solange die Pflanzhinweise beachtet werden.
Weitere Informationen zu Blumenzwiebeln unter www.blumenzwiebeln.de. jlg
Tipps
Niedrig wachsende Zwiebeln wie zum Beispiel die der Hyazinthen sollten unbedingt vor höhere Zwiebelblumen (zum Beispiel Tulpen) gesetzt werden.
Einen „Wow“-Effekt erzeugen Gartenbesitzer, wenn sie Blumenzwiebeln nicht sporadisch und nach Gießkannenprinzip verteilen, sondern sie in Gruppen pflanzen.
Ein natürlicher Look entsteht durch früh blühende Arten wie Krokusse, Schneeglöckchen oder Sternhyazinthen, die in den Rasen integriert werden. Hier ist wichtig: Nicht vor der Welke des Laubs mähen!
Im Verlauf eines Jahres geraten die Standorte von Zwiebelblumen in Vergessenheit. Wer dann im Herbst neue Stauden oder Gehölze pflanzen möchte, gräbt plötzlich und ungewollt die Blumenzwiebeln aus, die doch für Fülle an Tulpen, Narzissen und vielen weiteren sorgen sollen. Hier ist also unbedingt darauf zu achten, dass der Standort von Zwiebelblumen gekennzeichnet werden sollte – mit einem Schild, einem Stein, Muscheln oder Ähnlichem.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.