Sie sind wirklich sehr hübsch anzusehen. Disteln haben aber leider eine Eigenart, die sie von vielen anderen Schönheiten unterscheidet: Sie verbreiten sich rasend schnell, wenn man sie lässt.
Denn die Zeit zwischen der aparten Blüte und dem Verteilen des keimfähigen Samens ist nicht besonders lang. Wer also die Blüten von allerlei Disteln genießen möchte, im kommenden Frühling aber nicht dauerhaft mit dem Unkrautstecher durch den Garten schreiten will, tut gut daran, den verblassenden Flor auszuputzen und lieber gezielt zu säen oder setzen. Disteln ganz und gar aus dem Garten zu verbannen, ist indes aus gestalterischer Sicht ein Verlust, dürfte manch allzu gewohntes Gärtnerauge aber auch schocken. Hohe Sorten wie etwa die riesige Eselsdistel (Onopordum acanthium) oder die Mariendistel (Silybum marianum) sowie weitere sehr interessante Arten haben eine skulpturale Form und brechen das gewohnte Bild auf, das in einem hübschen Staudenbeet nicht als störend empfunden, sondern als inspirierendes Element wahrgenommen wird. Alternativ kann auch eine Zier-Artischocke (Cynara scolymus) gepflanzt werden. Ihre puscheligen, blauviolett-farbenen Blüten sind ähnlich der Disteln und werden vergleichsweise noch größer, ihre grau-grünen Blätter erinnern ebenso an die stacheligen Gewächse und ihre Form ist mindestens ebenso skulptural. Zier-Artischocken können bis zwei Meter hoch werden und geben einentollen Anblick ab, nicht nur im Gemüsegarten, sondern in Einzelstellung auch auf Rasenflächen.
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