Schnecken schmeckt zarter Austrieb bekanntlich am allerbesten. Besonders gefährdete Pflanzen wie etwa der Rittersporn (Delphinium) oder das Kreuzkraut (Ligularia) sollten aus diesem Grunde für eine Weile mit einem Schneckenring geschützt werden. Wirkungsvoll ist das Ausbringen von Sand und Kaffeesatz um die Pflanzen herum; mögen Schnecken gar nicht!
Apropos Kaffeesatz: Für Arten, die ein eher saures Milieu mögen, ist er ein sehr guter, natürlicher Dünger. Pfingstrosen, Rhododendron, Hortensien, Kamelien, Brom- und auch Erdbeeren sowie Gurken und Zucchini profitieren davon. Hingegen ist frischer Kompost als Dünger für säureliebende Pflanzen nicht gut geeignet.
Apropos Kompost: Reifer Kompost hat alles, was ein guter Boden braucht! Das gilt sowohl im Ziergarten als auch dort, wo in den kommenden Wochen und Monaten Gemüse geerntet werden soll. Faustregeln im Nutzgarten: Für Starkzehrer wie Kohl, Tomaten, Brokkoli, Kürbis werden drei Liter pro Quadratmeter ausgebracht, für Mittelzehrer wie Gurken, Möhren, Kartoffeln und Zucchini zwei Liter, für Schwachzehrer wie Bohnen, Paprika, Erbsen und Salat ein Liter. Im Ziergarten reicht es, das „braune Gold“ in einer zwei bis drei Zentimeter dicken Schicht zu verteilen und leicht einzuharken.
Apropos harken:Es ist wichtig, den Boden jetzt krümelig zu halten, um ihm die Aufnahme von Nährstoffen und Feuchtigkeit zu vereinfachen sowie die Luftströme zu den Wurzeln zu verbessern. Im Gemüsebeet wird ohnehin umgegraben; im Staudenbereich und auch ruhig mal unter Gehölzen, wo keine Bodendecker wachsen, reicht ein oberflächliches Aufrauen der Erde.
Apropos Erde: Wer Neuanpflanzungen vornimmt, muss die Bedingungen beachten, die bestimmte Gewächse benötigen. Sonnenanbeter sonnig stellen, Schattenpflanzen in den Schatten, so viel ist klar. Meistens wird dabei der Boden vergessen. Doch ihm gebührt ein wichtiges Augenmerk. Lavendel wächst nicht auf „fettem“, nährstoffreichem Platz, Sonnenaugen wohl kaum im Kalk-Sand-Gemisch. Wo die Bedingungen nicht passen, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder andere Arten präferieren oder die Erde gegen geeigneteres Substrat austauschen beziehungsweise verändern (zum Beispiel mit Sand durchlässiger machen).
Apropos verändern: Bewährte Klassiker, neue Sorten, Stauden, Gehölze, Obst und Gemüse – es gibt unendlich viele Möglichkeiten, dem Garten eine Auffrischung zu gönnen. Auch mit neuen Möbeln, Sitzplätzen zum Wohlfühlen, geschwungenen Wegen durchs Grün. Die beste Zeit ist jetzt!
Apropos jetzt: Jetzt ist Frühling. Ran ans Werk.ey