Besonders deutlich wird die generelle Abnahme der Sehschärfe bei unzureichenden Lichtverhältnissen. Schon gesunde Senioren haben daher gegenüber jungen Menschen einen generell höheren Lichtbedarf – kommt noch ein Augendefekt hinzu (eine Linsentrübung oder ein zentraler Zellverlust), droht ein empfindlicher Verlust an Lebensqualität. Niemand muss sich allerdings damit so einfach abfinden, denn es gibt längst geeignete Hilfsmittel. Spezielle akkubetriebene elektronische Leselupen verfügen über eine leistungsstarke LED-Beleuchtung, die zuschaltbare Kontrastverstärkung verhindert das Verschwimmen von Konturen. Namhafte Leselupen im handlichen Format passen in jede Jackentasche und verfügen zudem teilweise über einen Griff zum Ausklappen und über farbige Bedienungstasten. Mit solch einem Gerät ist es sogar möglich, die Etiketten von oben in Regalen liegenden Waren zu fotografieren und anschließend zu überprüfen. Die Leselupen sind in spezialisierten Augenoptik-Fachgeschäften erhältlich, ein Zuschuss der Krankenkasse ist oftmals möglich.
Hunderttausende Bundesbürger leiden an Netzhauterkrankungen, die allmählich zu einer massiven Sehbehinderung und sogar zur Erblindung führen können.
1977 wurde die „Deutsche Retinitis Pigmentosa Vereinigung“, heute „Pro Retina Deutschland e.V.“, gegründet. Auch auf internationaler Ebene ist sie präsent: Seit 1979 gibt es in 33 Ländern die „Internationale Retinitis Pigmentosa Vereinigung“. Hier haben Betroffene von Netzhautdefekten und ihre Angehörigen die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Informationen einzuholen und ihre Situation zu verbessern.
Sehtests helfen, eine Schwäche bereits frühzeitig zu erkennen. Vor allem ältere Menschen, sollten regelmäßig zum Augenarzt gehen.
Foto: djd/Ergo Direkt-Versicherungen
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