36 Gebäude standen auf dem etwa 12 Hektar großen Gelände der Linsingen-Kaserne in Hameln – fast alle wurden im Laufe des Jahres pulverisiert. Die Verantwortung lag bei Christian Philippi und Alexander Müller.
Die Experten des Landkreises waren häufig auf der Baustelle, wo das Abbruchunternehmen von Bodo Freimuth aus dem Kreis Cuxhaven mit großem Gerät tätig war. Philippi zeigt sich erleichtert, dass bei allen Unwägbarkeiten und Problemen unterm Strich alles gut gelaufen sei. Die Masse von Material, das Schadstoffe enthielt, blieb deutlich kleiner als befürchtet. Somit konnte viel mehr zur Wiederverwertung auf dem Gelände bleiben. Die Verantwortlichen versuchten, die Belastungen für die Anwohner erträglich zu halten: Der Steinbrecher war so platziert, dass möglichst lange der Schall durch noch stehende Gebäude gedämpft wurde. Als sich ab April wegen Trockenheit Staubwolken erhoben, wurde besprengt. Philippi stellt am Jahresende fest: „Es ist eine große Fläche geworden und die Chancen der neuen Nutzung sind enorm.“ Müller betont: „Dieses Projekt ist eine enorme Herausforderung und bringt viele gute Perspektiven für Hameln.“
Die hohe Toleranzschwelle der Anwohner während der Abbruchphase erklärt sich Philippi mit dem, was kommen soll: das Schul- und Gesundheitszentrum mit Park und Kindertagesstätte. Im Laufe des Jahres modifizierte der Landkreis sein wichtigstes Vorhaben: Nun soll auch die Heinrich-Kielhorn-Förderschule auf dieses Areal ziehen und mit der Elisabeth-Selbert-Berufsschule ein einzigartiges Kooperations- und Inklusionsmodell umsetzen. Hierzu durfte Freimuth – nach längerer kontroverser Diskussion in Politik und Bevölkerung – am Ende auch die Ex-Kantine der Soldaten abreißen; sie hatte ursprünglich als Schulmensa stehenbleiben sollen.
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Abrissarbeiten an der Linsingen-Kaserne
mafi
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